Streaming von TV-Sendern auf Tablets & Co.

Der schwedische Streaming-Dienst Magine TV ist heute offiziell in Deutschland gestartet und ermöglicht Fernsehen über den Browser, Apple TV, auf dem Smart-TV sowie auf Smartphones und Tablet-PCs.

Magine TV streamt derzeit kostenlos über 60 nationale und internationale Fernsehsender. Neben den öffentlichen-rechtlichen Sendern sowie deren Digitalsender wie ZDFinfo lassen sich neben den üblichen Privatsendern wie RTL & Co. unter anderem auch Bloomberg TV und TLC empfangen.

Hinzu kommt das Senderpaket „Kids“ mit den Kindersendern Boomerang, Cartoon Network, Nick Junior, Your Family Entertainment und Duck TV. Das Senderpaket kostet 5 Euro pro Monat und lässt sich einen Monat gratis testen. Weitere kostenpflichtige Pakete sind geplant.

Neben dem Live-Streaming lassen sich Sendungen auch zeitversetzt (Timeshift) oder aufgezeichnet (Catch-up) ansehen. Diese Funktion steht derzeit aber nur für wenige Sender zur Verfügung.

Die einzige Voraussetzung für Magine TV ist eine Internetverbindung – über das Festnetz oder über das Mobilfunknetz wie UMTS oder LTE. Dabei muss die Internetverbindung eine Datenrate von mindestens 700 KBit/s ermöglichen. Für eine optimale Bild- und Tonqualität empfiehlt der Anbeiter eine Geschwindigkeit von 8 MBit/s.

Beim Streaming über den Browser auf Windows- und MacOS-Rechnern wird ein Silverlight-Plugin benötigt. Dabei handelt es sich um eine nur mäßig erfolgreiche Flash-Konkurrenz von Microsoft, die für das Digital Rights Management (DRM) benötigt wird.

Bei den Smart-TVs unterstützt Magine TV derzeit nur Samsung-Fernseher, die aus dem Jahr 2012 oder neuer sind.

Die Android-App für Smartphones und Tablets läuft unter Android ab Version 4.0. Die App für iPhones sund iPads erfordert iOS ab Version 5.0.

Eine Anmeldung bei Magine TV ist nur mit Angabe einer Mobilfunknummer möglich. Das ist laut Magine TV „zur Überprüfung der berechtigten Nutzung“ notwendig.

Zudem erhebt der Dienst zahlreiche Nutzerdaten wie Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Service, Titelauswahl, Zahlungsabläufe, Korrespondenz, Internetprotokolladressen (IP-Adressen), die Art des verwendeten Netzes (Mobilfunk- oder Festnetz) und Geräte- und Softwareversionen. Das sei notwendig, um „ein noch besseres Fernseherlebnis zu verschaffen“.