Augmented-Reality-Software startet durch

AR scheitert häufig am fehlenden Mehrwert

von - 07.05.2015
Im Produktionseinsatz liegt der Nutzen von Augmented Reality häufig auf der Hand. Schwerer tut sich die Branche damit, den Killer-Usecase zu finden, der auch die Konsumenten von AR überzeugt. "Die meisten AR-Applikationen kranken daran, dass sie zwar ,ganz nett‘ sind, aber ihr praktischer Mehrwert gen null tendiert", kritisiert Thorsten Piontek von Seven Mobile Communications.
Pivot iOS-App
AR-App Pivot: Die Anwendung schickt den Nutzer in eine virtuelle Zeitreise.
(Quelle: Kickstarter )
"Das wird sich höchstwahrscheinlich ­ändern, sobald sich AR-Anwendungen ­natürlich in unser Sichtfeld und in unsere tägliche Routine integrieren können." Die erfolgreichsten Case Studies der letzten Jahre kommen aus dem Marketing. Der "Wow!"-Effekt, den Augmented Reality immer noch beim Nutzer erzeugt, generiert erfolgreich Aufmerksamkeit; verbunden mit spielerischen Elementen erreichen solche Kampagnen oft gute Response-Werte.
Auch im Tourismus­bereich setzt sich AR dank der verbesserten Technik langsam durch: Virtuelle Stadtrundgänge oder ­Führungen mithilfe von Augmented Reality durch Museen und ­Sehenswürdigkeiten kommen bei den Nutzern recht gut an.
Das zeigen auch ­Erfolge wie der von Pivot, ­einer AR-App, die im März 2015 über Kickstarter Kapital einsammelte. Pivot will eine Art historisches Google Maps in 3-D werden: Nutzer sollen alte Straßenbilder hochladen; wer sich an Orten befindet, die bereits mit Bildern befüllt wurden, kann per Smartphone einen virtuellen Rundgang durch alte Zeiten machen. Schwerer tat man sich lange Zeit im Handel, doch die verbesserte Technologie hat hier im letzten Jahr für neuen Schwung in Sachen AR gesorgt. Das zeigen POS-Anwendungen wie die neue virtuelle Umkleidekabine von QVC oder der AR-Spiegel Modi Face, mit dem Kundinnen Make-up virtuell am eigenen Gesicht ausprobieren können, ohne sich tatsächlich zu schminken.
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