Augmented-Reality-Software startet durch

Revolutionär wie das erste iPhone

von - 07.05.2015
Geht es nach Microsoft, ist die Erfindung ähnlich revolutionär wie das erste iPhone. ­Thorsten Piontek, Gründer und Geschäftsführer der Hamburger Mobile-Agentur Seven Mobile Communications, erklärt die Vision so: "Gerät aufsetzen, aus dem Großraumbüro ausklinken, Marslandschaft einblenden, Excel Sheets um sich herum ausbreiten, bei Bedarf bestimmte Kollegen oder Dateien anzeigen lassen. Der klassische Arbeitsplatz wird obsolet, die Übergänge zwischen Realität und Digitalität werden fließend sein." Schöne neue Welt?
Der Druck, mit einem marktprägenden Gerät als Erster an den Start zu gehen, ist enorm. Gerüchtehalber wird auch in ­Cupertino bereits getüftelt: Ein "kleines Team von Apple-Entwicklern" beschäftige sich angeblich damit, ein Augmented Reality Wearable zu entwickeln, das sowohl "modisch" als auch "sozial akzeptabel" sei, ließ der gut informierte Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster kürzlich verlauten.
Ein Schuss vor den Bug nicht nur für Microsoft mit seinen Plänen, sondern auch für Google: Das Unternehmen hat die Produktion seiner viel kritisierten Datenbrille Google Glass vorerst eingestellt. Das Thema Augmented Reality ist aber keineswegs zu den Akten gelegt worden: Der Suchmaschinenriese treibt nicht nur die Entwicklung von "Ingress" voran, mit der aktuell ein 50 Mann starkes Team beschäftigt ist, sondern hat letztes Jahr auch 542 Millionen US-Dollar in Magic Leap investiert, ein Technologieunternehmen, das an einer 3-D-Technologie für Augmented Reality arbeitet.
Zurzeit gibt es von Magic Leap nicht viel mehr als das Demovideo eines AR-Shooters, in dem 3-D-Roboter mitten in Büroräumen effektvoll niedergemäht werden. Dennoch gehört das Unternehmen zu den Start-ups, die derzeit in der IT-Branche am schärfsten unter Beobachtung stehen.
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