SDDC macht das Rechenzentrum programmierbar

Die Vorteile eines Software-defined Data Center

von - 25.06.2015
Welche Vorteile eine softwarebasierte Infrastruktur in der Praxis bringt, erfährt gerade der Halbleiterhersteller Intel. Er ist dabei, seine hauseigenen Datacenter auf SDDC umzustellen, besser gesagt auf eine Software-defined Infrastructure (SDI). Als positive Faktoren wertet Intel:
Geld sparen: Zu den wichtigsten Vorteilen eines SDDC zählen niedrigere Kapitalaufwendungen (CapEx) und geringere Betriebskosten (OpEx).
Geld sparen: Zu den wichtigsten Vorteilen eines SDDC zählen niedrigere Kapitalaufwendungen (CapEx) und geringere Betriebskosten (OpEx).
Niedrigere Investitionskosten: Ein SDDC ist weniger abhängig von proprietärer Hard- und Software wie speziellen Server-, Netzwerk- und Storage-Architekturen. Als Ersatz kommt Standard-Hardware in Verbindung mit offenen Protokollen wie OpenFlow (Software-defined Networking) oder OpenStack (für die Verwaltung der IT-Ressourcen) zum Zuge. Zudem lässt sich in einem SDDC mit Hilfe von Virtualisierung und Cloud-Computing die vorhandene IT-Infrastruktur besser ausnutzen. Ungenutzte Überkapazitäten entfallen.
Automatisches Bereitstellen von Ressourcen: Ein weiterer SDDC-Vorteil ist laut Intel, dass sich Ressourcen wie Rechen- und Storage-Kapazitäten automatisch bereitstellen lassen. Die zeitaufwendige und kostspielige „Handarbeit“ wird reduziert. Das schlägt sich in geringeren Systemkosten nieder. Außerdem können neue IT-Dienste schneller bereitgestellt werden. Laut VMware dauert es in einem HDDC bis zu mehreren Tage, um neue IT-Services einzurichten. In einer SDDC-Umgebung sind es im Schnitt nur etwa drei bis fünf Minuten.
Großes Interesse: 56 Prozent der Unternehmen in Deutschland beschäftigen sich intensiv mit dem Thema SDDC oder haben bereits entsprechende Projekte gestartet.
Großes Interesse: 56 Prozent der Unternehmen in Deutschland beschäftigen sich intensiv mit dem Thema SDDC oder haben bereits entsprechende Projekte gestartet.
Höhere Agilität: Die IT-Infrastruktur lässt sich schneller an geänderte Anforderungen von Abteilungen und Geschäftsbereichen anpassen. Benötigt etwa die Entwicklungsabteilung mehr Speicherplatz und höhere Rechenkapazitäten, weil ein neues Produkt in Arbeit ist, so ist das kein Problem.
Weniger Spezialwissen: Standardisierung sowie offene Protokolle und Technologien bedeuten zudem, dass weniger Spezialwissen und externe Support-Mitarbeiter von IT-Herstellern und Systemhäusern benötigt werden. Dadurch sinkt die Abhängigkeit von IT-Firmen und deren Fachpersonal. Außerdem fallen die Kosten niedriger aus. Man denke nur an die Vielzahl von Schulungen für die unterschiedlichen Systeme, die IT-Fachleute absolvieren müssen, weil in ihrem Datacenter Produkte mehrerer Hersteller eingesetzt werden.

Vorteile eines SDDC

Die Verfechter der Idee eines Software-defined Data Centers führen eine Vielzahl von Argumenten an, die aus ihrer Sicht für ein SDDC sprechen. Die wichtigsten sind:

Konsolidierung der Server-Landschaft: In einem SDDC lassen sich nach Erfahrungswerten von Intel mindestens 85 Prozent der Server-Systeme einsparen und durch virtualisierte Versionen ersetzen.

Optimierung der Storage-Umgebung: Analog zur Server-Hardware werden komplexe Storage-Arrays durch einfachere und damit günstigere Speicherressourcen ersetzt, etwa Systeme, die näher an den Servern platziert sind oder virtualisiert werden.

Preisgünstigere Netzwerkkomponenten: Statt High-End-Switches mit proprietären Betriebssystemen kommen weniger aufwendige Standardsysteme zum Einsatz, die sich mittels Software steuern lassen (Software-defined Networking).

Konsolidierung des Netzwerks: Weniger physische Server und Speichersysteme bedeuten, dass die Zahl der benötigten Switch-Ports sinkt. Das heißt, die IT-Abteilung muss weniger Switches anschaffen und verwalten.

Schnellere Anpassung an geänderte Geschäftsziele: Das Rechenzentrum lässt sich schneller umkonfigurieren, etwa  um neue IT-Dienste bereitzustellen oder IT-Kapazitäten an den aktuellen Bedarf anzupassen.

Niedrigere Hardware-Kosten: Systeme wie Firewalls oder WAN-Optimierungs-Appliances lassen sich als Software (VMs) auf Standard-Hardware implementieren. Das ist günstiger als Spezial-Hardware und vereinfacht das Management.

Weniger Management-Tools: Im Idealfall können herstellerspezifische Verwaltungswerkzeuge durch Standard-Tools er-setzt werden.

Zentralisierung und Automatisierung: Die SDDC-Plattform ermöglicht ein zentrales Configuration- und Change-Management von Servern, Netzwerk und Storage. Das gilt auch für IT-Ressourcen in Clouds. Dadurch sind IT-Management-Teams in der Lage, in kürzerer Zeit mehr Systeme zu verwalten.

 

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