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IT-Trend 7 - 3D-Druck und additive Manufacturing

von - 06.11.2015
Industrielle 3D-Drucker gibt es seit vielen Jahren und sie werden auch schon vielerorts eingesetzt. Dabei nutzen Unternehmen den 3D-Druck, auch Additive Manufacturing genannt, bislang in erster Linie für das Rapid Prototyping, also die schnelle Entwicklung von Prototypen. Ein wesentlicher Vorteil sind die schnelleren Ergebnisse als dies mit klassischen CNC-Fräsen möglich ist. „Time to Market“ heißt das Zauberwort. Immer mehr Unternehmen verwenden 3D-Drucker auch für den Fertigmarkt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Anschaffungs- und Betriebskosten von 3D-Druckern in den letzten Jahren gesunken sind.
Airbus A350 Bracket
3D-Druck im Flugzeugbau: Airbus setzt bereits auf 3D-Drucker – wie bei diesem Beispiel, einem Teil für den Airbus A350.
(Quelle: Airbus)
Dass die Produktion von 3D-Fertigteilen nun endgültig marktreif ist, zeigt auch die Nominierung eines Teams des Flugzeugbauers Airbus für den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten. Neuerungen, die für den Zukunftspreis infrage kommen, müssen innovativ sein – und eben marktreif.
Die Airbus-Entwickler drucken Flugzeugteile im 3D-Verfahren. Die von Airbus entwickelte Technik ist für die hohen Belastungen und die Hitze ausgelegt, denen Metallteile im Flugzeugbau ausgesetzt sind. Im Gegensatz zur herkömm­lichen Teilefertigung werden die Bauteile nicht mehr aufwendig aus einem Block gefräst. Laut Airbus sind so bis zu 90 Prozent Materialersparnis möglich. Zudem sollen die Flugzeugteile aus dem 3D-Drucker rund 30 bis 55 Prozent weniger wiegen – bei gleicher Stabilität und Haltbarkeit.
Das Beratungsunternehmen Wohlers Associates, das den Markt für 3D-Drucker quasi seit Beginn an verfolgt, geht davon aus, dass bis 2018 weltweit bereits 12,8 Milliarden Dollar mit 3D-Druckern und -Services umgesetzt werden.
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