IT-Trends 2016 - DevOps, Quantified Self & Co.
IT-Trend 7 - 3D-Druck und additive Manufacturing
von Konstantin Pfliegl - 06.11.2015
Industrielle 3D-Drucker gibt es seit vielen Jahren und sie werden auch schon vielerorts eingesetzt. Dabei nutzen Unternehmen den 3D-Druck, auch Additive Manufacturing genannt, bislang in erster Linie für das Rapid Prototyping, also die schnelle Entwicklung von Prototypen. Ein wesentlicher Vorteil sind die schnelleren Ergebnisse als dies mit klassischen CNC-Fräsen möglich ist. „Time to Market“ heißt das Zauberwort. Immer mehr Unternehmen verwenden 3D-Drucker auch für den Fertigmarkt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Anschaffungs- und Betriebskosten von 3D-Druckern in den letzten Jahren gesunken sind.
Dass die Produktion von 3D-Fertigteilen nun endgültig marktreif ist, zeigt auch die Nominierung eines Teams des Flugzeugbauers Airbus für den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten. Neuerungen, die für den Zukunftspreis infrage kommen, müssen innovativ sein – und eben marktreif.
Die Airbus-Entwickler drucken Flugzeugteile im 3D-Verfahren. Die von Airbus entwickelte Technik ist für die hohen Belastungen und die Hitze ausgelegt, denen Metallteile im Flugzeugbau ausgesetzt sind. Im Gegensatz zur herkömmlichen Teilefertigung werden die Bauteile nicht mehr aufwendig aus einem Block gefräst. Laut Airbus sind so bis zu 90 Prozent Materialersparnis möglich. Zudem sollen die Flugzeugteile aus dem 3D-Drucker rund 30 bis 55 Prozent weniger wiegen – bei gleicher Stabilität und Haltbarkeit.
Das Beratungsunternehmen Wohlers Associates, das den Markt für 3D-Drucker quasi seit Beginn an verfolgt, geht davon aus, dass bis 2018 weltweit bereits 12,8 Milliarden Dollar mit 3D-Druckern und -Services umgesetzt werden.