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IT-Trend 2 - Fog-Computing beseitigt Engpässe

von - 06.11.2015
Nach den Wolken kommt der Nebel – Fog-Computing soll verhindern, dass es aufgrund der vermehrten Cloud-Nutzung zu Engpässen auf den Datenleitungen kommt.
Vor allem das Internet der Dinge wächst. So sollen bereits heute weltweit mehr als 25 Milliarden intelligente Geräte vernetzt sein. Viele davon, etwa Smartphones, tauschen Daten mit Rechenzentren aus. Aber auch viele andere Geräte wie Flugzeugtriebwerke werden Teil des Internets der Dinge. Wenn man etwa in einer Boeing 777 bis ins letzte Detail alle Daten aufzeichnen würde, dann kämen pro Flug bis zu 30 Terabyte zusammen.
Internet of Things mit Fog-Computing
Internet of Things mit Fog-Computing: Beim Fog-Computing sollen viele Daten, die durch das Internet der Dinge anfallen, in Mikro-Recheneinheiten direkt auf dem nahen Router verarbeitet werden. Nur wenn nötig wandern Daten in die Cloud.
Bereits heute sind die Datenmengen, die weltweit ausgetauscht werden, gigantisch. Da stellt sich die Frage, wie lange auch moderne Datenleitungen diesen stetig wachsenden Datenmengen noch gerecht werden.
Für den Netzwerkausrüster Cisco geht der Trend zur Cloud nicht unaufhaltsam weiter – Fog-Computing soll künftige Engpässe bei den Datenverbindungen vermeiden. Viele Daten, die durch das Internet der Dinge anfallen, sollen vielmehr bereits in der Nähe der Geräte verarbeitet werden. So sollen zum Beispiel smarte Router so viele Daten wie möglich direkt verarbeiten und so oft wie möglich keinen Kontakt zur Cloud herstellen.
Fog-Computing steht also für verteilte Mikro-Recheneinheiten in der Nähe der Endgeräte. „Fog-Computing bringt Analyse-, Verarbeitungs- und Speicherfunktionen an den Rand des Netzwerks“, so Kay Wintrich, Technical Director bei Cisco Deutschland. „Im Fog reduzieren wir die Datenmenge auf die wirklich wichtigen Informationen.“
Cisco vergleicht Fog-Computing mit dem Flugverkehr: Dort entscheidet auch der Flughafen, welches Flugzeug an welchem Gate steht. Dafür ist keine Zen­trale notwendig. Die bundesweite Flugsicherung beschränkt sich auf die übergreifende Koordination der Flüge.
In der Praxis könnte nun zum Beispiel ein Güterzug, dessen Sensoren ein Problem mit der Ladung erkannt haben, automatisch im nächsten Bahnhof stehen bleiben – ohne erst Kontakt mit einem Rechenzentrum aufzunehmen. Die Analyse und die Reaktion darauf passieren beim Fog-Computing unmittelbar vor Ort.
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