3D-Drucker im Technik-Check

3D-Druck für ambitionierte Heimanwender

von - 24.04.2014
Cube: Der 3D-Drucker bewegt seinen Druckkopf nur entlang des oberen Balkens, die Plattform fährt die beiden anderen Achsen ab.
Cube: Der 3D-Drucker bewegt seinen Druckkopf nur entlang des oberen Balkens, die Plattform fährt die beiden anderen Achsen ab.
(Quelle: Cubify)
Dass es inzwischen auch fertig aufgebaute 3D-Drucker – also keine Bausätze – zu Preisen gibt, die ins Budget eines ambitionierten Heimanwenders passen, sollte einen nicht zu der Annahme verleiten, es handle sich bereits um echte Plug-and-Play-Angebote. Direkt aus der Verpackung ist eigentlich kein Gerät in der Lage, perfekte Ergebnisse zu liefern. Die bauähnlichen Modelle Cube und Up Plus kosten knapp 1500 Euro. Sie verfügen bisher als einzige Consumer-Produkte über eine vollautomatische Kalibrierung, die das Drucken auf Knopfdruck ermöglichen soll.
Das Mindeste, was der Anwender sonst vor jedem Druck selbst vornehmen muss, ist eine passgenaue Kali­brierung der Z-Achse, also die Einstellung des richtigen Abstands zwischen Druckkopf und Druckfläche. Dazu ist in der Regel eine Stellschraube so anzuziehen, dass sich ein normales Blatt Papier gerade noch zwischen die beiden Komponenten schieben lässt.
Grundausstattung: Der UP Plus 2 wird mit der hauseigenen "UP! 3D Printing Software" ausgliefert.
Grundausstattung: Der UP Plus 2 wird mit der hauseigenen "UP! 3D Printing Software" ausgliefert.
(Quelle: PP3DP)
Die nächste Hürde ist die Drucksoftware. Basiert sie auf Open-Source-Anwendungen, die der Hersteller nur an sein Gerät angepasst hat, ist die Bedienoberfläche oft sperrig. Außerdem ist die mit einfachen FDM-Druckern erzielbare Genauigkeit und Zuverlässigkeit noch nicht so hoch, dass jeder Druck gelingt. Ab und zu produzieren auch ausgereifte Modelle mitten im Druck plötzlich Plastikspaghetti und das Projekt muss neu gestartet werden.
Je nach Modell sind auch sonst die einzelnen Schichten oft mit bloßem Auge erkennbar, die Oberfläche ist nicht makellos glatt. Das stört nicht, wenn man praktische Gegenstände für den Haushalt wie Kabelbinder oder Tütenverschlüsse druckt.
Handelt es sich dagegen zum Beispiel um Skulpturen oder Handyhüllen, ist in der Regel ein Nachbearbeiten der gedruckten Teile notwendig. Je nach Material kommen Schleifpapier oder Lösungsmitteldämpfe zum Einsatz – dabei sollte man unbedingt die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachten.Der Heimbereich wird derzeit klar von FDM-Druckern dominiert, die oft als Bausatz angeboten werden.
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