3D-Drucker im Technik-Check
3D-Drucker leihen und Online-Druck
von Charles Glimm - 24.04.2014
3D-Drucker leihen
Wer nicht gleich die Kuh kaufen will, wenn er nur ein Glas Milch braucht, findet im Internet Mietangebote für 3D-Drucker. Die Preise variieren je nach Druckermodell, bei manchen Angeboten ist Verbrauchsmaterial enthalten, bei anderen nicht.
Die Google-Suchanfrage 3D-Drucker mieten München führt zum Beispiel zur Firma Makebox, die einen Ultimaker 3D-Drucker ab 60 Euro pro Tag beziehungsweise 300 Euro die Woche verleiht.
Noch günstiger geht es, wenn in Ihrer Nähe ein Fablab angesiedelt ist. In vielen deutschen Großstädten finden Sie diese gemeinnützigen Hightech-Werkstätten. Sie sind meist als eingetragene Vereine organisiert, mit der Zielsetzung, jedermann den Zugang zu modernen Produktionstechniken zu ermöglichen.
MiMini-Me: Ein Körperdouble im Maßstab 1:20 fertigt Shapify.me für Kunden an, die einen Kinect-Sensor von Microsoft besitzen.
(Quelle: Shapify.me)
3D-Druck online
Auch ohne eigenen Drucker lassen sich individuelle Ideen und Entwürfe umsetzen. Findige Dienstleister haben inzwischen den 3D-Druck für jedermann als Geschäftsidee erkannt und bieten ihn via Internet an.
Mini-Me
Mit Twinkind und Shapify.me gibt es gleich zwei Unternehmen, bei denen man einen Mini-Klon von sich selbst drucken lassen kann.
Während die erstaunlich detaillierten Gips-Kunststoff-Modelle von Twinkind jedoch ein persönliches Vorsprechen in Hamburg erfordern und zwischen 225 und knapp 1300 Euro kosten, fertigt Shapify.me jedem Kinect-Besitzer sein dreidimensionales Abbild bereits für 60 Dollar.
Shapeways: Der weltweite Service bietet ein großes 3D-Sortiment zum Drucken in verschiedenen Materialien an. Die Vorlagen werden von den Benutzern erstellt.
3D-Dinge von Shapeways
Shapeways, mit Niederlassungen in den USA und Holland, ist wahrscheinlich der größte Anbieter von 3D-Druck-Services für Privatpersonen und liefert 3D-Drucke weltweit. Das Angebot umfasst sechs Milliarden Artikel – die riesige Zahl ergibt sich aus der Anzahl der verfügbaren Modelle malgenommen mit Optionen zur Individualisierung sowie den jeweils verfügbaren Materialien.
Der Kunde kann aber nicht nur aus diesem gigantischen Sortiment auswählen, sondern auch eigene Designs hochladen oder mit Design-Apps auf der Webseite interaktiv entwerfen.
Gestalter-Apps: Mit einfachen Web-Apps lassen sich diverse Gegenstände wie Ringe oder individuelles Sake-Geschirr direkt im Browser gestalten.
Eigene Entwürfe lassen sich privat nutzen oder im Shop auch anderen anbieten. Dabei entscheidet der Designer, wie viel er an seinem Modell verdienen will. Dazu kommen die volumenabhängigen Material- und Druckkosten – der Endpreis wird sofort angezeigt. Shapeways kümmert sich um Herstellung, Versand und Zahlung und überweist Gewinnanteile monatlich aufs Paypal-Konto des Designers.
3D-Druck aus Berlin
Mit Trinckle versucht ein deutsches Start-up aus Berlin, dem
Giganten Shapeways regional Konkurrenz zu machen. Auch hier lassen sich eigene Entwürfe hochladen, in verschiedenen Materialien als Druck in Auftrag geben oder anderen Kunden zum Bestellen anbieten.
Giganten Shapeways regional Konkurrenz zu machen. Auch hier lassen sich eigene Entwürfe hochladen, in verschiedenen Materialien als Druck in Auftrag geben oder anderen Kunden zum Bestellen anbieten.
Die Auswahl, sowohl an Modellen als auch an verfügbaren Materialsorten, fällt hier allerdings noch um einiges bescheidener aus als beim Branchenprimus.