3D-Druck per Additive Layer Manufacturing (ALM)
Transmissionsmaschine: Die Teile des automatischen Getriebemodells müssen nach dem Druck nur noch zusammengesteckt werden.
Die unter dem Begriff Additive Layer Manufacturing (Schichtbauverfahren) zusammengefassten Verfahren verwenden als Basismaterial feine Pulver, die in hauchdünnen Lagen jeweils auf die gesamte Druckfläche ausgebracht werden. Dann zeichnet der Druckkopf die unterste Schicht des zu druckenden Körpers in das Pulver. Die einzelnen Pulverpartikel werden dabei auf der Strecke, die der Druckkopf zurücklegt, miteinander verbunden.
Anschließend senkt sich die Druckfläche um die Dicke einer weiteren Lage ab, neues Pulver wird aufgetragen und der Druckkopf erzeugt die nächste Schicht. Dabei verbindet er die Pulverpartikel diesmal auch mit der darunter liegenden Schicht. Das Ganze wiederholt sich, bis alle Schichten des Softwaremodells abgearbeitet sind und das Objekt fertiggestellt ist.
Dieses befindet sich nun im Druckraum des Druckers, begraben unter Pulver. Um es freizulegen, wird das überschüssige Pulver mit einem speziellen Staubsauger entfernt. Es kann gesiebt und für den nächsten Druck verwendet werden. Das Objekt wird mit Druckluft gereinigt und nötigenfalls im Härteofen nachbehandelt. Dann kann es, je nach Material und Zweck, zum Beispiel bemalt oder weiter bearbeitet werden.
Auswahl: 3D-Drucker bis 1500 Euro |
Modell |
EX1-Basic |
Cube 2 |
Up Plus 2 |
Hersteller |
Freesculpt |
3D Systems
|
PP3DP
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Vertrieb |
Pearl |
Konstruktionswerk |
Nodna |
Preis |
rund 800 Euro |
rund 1430 Euro |
rund 1490 Euro |
Verfügbarkeit im Handel |
Amazon
|
Amazon |
- |
Bausatz/Fertiggerät |
Fertiggerät |
Fertiggerät |
Fertiggerät |
Maximale Objektgröße |
225x145x150mm |
140x140x140mm |
140x140x135mm |
Auflösung (Schichtdicke/Düsendurchmesser) |
0,15 bis 0,4 mm / 0,4 mm |
0,2 mm / keine Angabe |
0,15 bis 0,4 mm / keine Angabe |
Material |
ABS |
ABS, PLA (Cartridges) |
ABS, PLA |
Schnittstellen |
USB, SD-Karte |
WLAN, USB |
USB, SD-Karte |
Beheizte Plattform |
ja |
nein |
ja |
Druckköpfe |
1 |
1 |
1 |
Gehäuse/Rahmen |
Kunststoff /geschlossen |
keine Angaben / offen |
keine Angaben / offen |
Zusatzausstattung |
Drucksoftware, Werkzeug, SD-Karte, 1kg ABS, USB-Kabel, Anleitung |
Software, Stromkabel, 1 Materialcartridge, 25 Projekte (Download) |
Software (Download), Netzteil, 700 g ABS, Werkzeug |
Als Material für ALM-Verfahren kommt praktisch alles in Frage, was sich pulverisieren lässt. Verschiedenste Kunststoffe, Gips, Sand, Glas, Keramik, Aluminium, Gold, Stahl und andere Metalle werden heute bereits verarbeitet. Zur Verarbeitung von Kunststoff und mineralischem Material kommen überwiegend Druckköpfe zum Einsatz, die Tintenstrahlern ähneln und ein Bindemittel, eine Art Klebstoff, absondern. Metalle werden dagegen durch einen Laser- oder Elektronenstrahl aus dem Druckkopf versintert oder verschmolzen.
Neben der so erzielbaren hohen Auflösung liegt ein Hauptvorteil der ALM-Verfahren darin, dass das Pulverbett überhängende und filigrane, abstehende Strukturen automatisch abstützt. Bei anderen Verfahren müssen solche Strukturen durch mitgedruckte Stützen, sogenannte Supports, abgestützt werden, damit sie sich vor dem endgültigen Aushärten nicht noch verformen.
Eingesetzt werden ALM-Drucker vor allem in der Industrie, aber auch in der Forschung, in Museen oder von Dienstleistern, die 3D-Drucke im Kundenauftrag fertigen. Neben dem Platzbedarf machen Preise von mehreren Zehn- bis Hunderttausend Euro diesen Druckertyp für Privatanwender unattraktiv.