Waren fürs Handwerk - auch nach Ladenschluss

Komfortable Technik

von - 15.01.2020
Kunde erhält Rechnung nach dem Checkout
Wie gewohnt: Am Ende bekommt der Einkäufer seinen Lieferschein auf Papier.
(Quelle: Würth-Gruppe)
Die Technik in den Shops stammt von der Wanzl Metallwarenfabrik im bayerischen Leipheim, deren bekanntestes Produkt der Supermarkt-Einkaufswagen sein dürfte. Wanzl entwickelte für Würth das gesamte Shop-Konzept, vom Einlass über die Benutzerführung durch die Infoscreens, die Kassenbänder mit Tunnel-Scanner bis hin zum Lieferscheindruck. Auch die 24-Stunden-Shops greifen auf das Warenwirtschaftssystem von SAP zu. So bekommen auch die Kunden, die bei Würth24 einkaufen, ihre individuellen Preise an­gezeigt.
Für Glaser war es wichtig, dass die Technik in den 24-Stunden-Shops für den Kunden einfach zu bedienen ist und „Spaß macht“. Daher kamen die in Baumärkten üblichen Selbstscanner-Systeme nicht ­infrage. Man entschied sich stattdessen für die komfortablen Tunnel-Scanner in Kombination mit Förderbändern, die der ­Kunde bereits aus dem Supermarkt kennt. Der Zugang zum 24-Stunden-Shop und die Erfassung der Einkäufe erfolgen per App, denn das ist weit weniger aufwendig als eine Kundenkarte, die für jeden Kunden eigens erstellt werden müsste.
Ein Smartphone hat jeder Handwerker dabei und die App kann ohne Limitierung auf allen gängigen Betriebssystemen installiert werden. Die Implementierung der Soft- und Hardware verlief „überraschend reibungslos“. An einen Zwischenfall kann sich Glaser aber doch erinnern: „Einmal scannte ein Kunde eine Flasche Apfelschorle, die wir gratis bereitstellten. Damit hat er das ­ganze System gecrasht.“
Die Würth-Gruppe
Die Adolf Würth GmbH & Co. KG hat sich auf Montage- und Befestigungsmaterial spezialisiert. Ihre Zielgruppe sind Geschäftskunden aus dem Handwerk, der Baubranche und der Industrie. 1945 startete Adolf Würth im baden-württembergischen Künzels­au seinen Schraubengroßhandel mit zwei Mitarbeitern. 1954 übernahm Sohn Reinhold das Geschäft und baute das Familienunternehmen nach und nach zu einem Weltkonzern aus. 20 Prozent des Umsatzes entfallen auf den Bereich E-Business. Dazu gehören der Online-Shop, die mobile App, E-Procurement-Lösungen und elek­tronische Lagermanagement-Systeme.
In Zahlen stellt sich die Würth-Gruppe heute weltweit so dar:
  • Gesellschaften: über 400
  • Länder: über 80
  • Mitarbeiter: 77.000
  • Umsatz 2018: 13,6 Milliarden Euro
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