Firmeneigene App-Stores bieten mehr Freiheit
Anbindung ans Enterprise Mobility Management
von Bernd Reder - 26.01.2016
Gegebenenfalls sollten unternehmenseigene App-Stores die Anbindung an öffentlich zugängliche Softwareverzeichnisse bieten, etwa die von Google, Microsoft und Apple. Dadurch kann die IT-Abteilung bestimmte Anwendungen in diesen Softwarekatalogen für Mitarbeiter freigeben.
Wichtig ist, dass die IT-Abteilung steuern kann, welche Applikationen aus öffentlichen App-Stores ein Nutzer auf einem Endgerät installiert: „Ein Unternehmen kann beispielsweise White- und Blacklists erstellen und den Mitarbeitern auf diese Weise Apps empfehlen beziehungsweise verhindern, dass unzulässige Apps installiert werden“, erläutert Stratos Komotoglou von MobileIron.
Daher ist es gerade bei mobilen Endgeräten wichtig, dass sie in ein Enterprise Mobility Management (EMM) eingebunden werden. Mit Hilfe von EMM-Lösungen können Administratoren nicht nur gestohlene oder verloren gegangene Smartphones, Tablets und Notebooks fernlöschen, sondern auch die Einhaltung von Sicherheitsregeln überprüfen. Dazu zählen Vorgaben, welche Apps der Nutzer eines Smartphones installieren und über welche Netzwerke er auf Daten im Unternehmensnetz zugreifen darf, etwa nur über gesicherte Virtual Private Networks (VPN). Kleinere Unternehmen ohne EMM-Software sollten zumindest ein Mobile Device Management (MDM) einsetzen, um Risiken durch Mobilsysteme zu vermeiden.
Fazit
Enterprise-App-Stores sind eine zeitgemäße und effiziente Art, um Applikationen auf Endgeräten aller Art bereitzustellen. Der Nutzer profitiert davon, dass er seine IT-Arbeitsumgebung nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten kann, und die IT-Abteilung spart sich aufwendige Software-Installationsverfahren. Voraussetzung ist jedoch, dass unternehmenseigene App-Stores in die Sicherheits- und auch Compliance-Strategie eingebunden werden. Sonst können sich die erhofften Effizienzgewinne schnell ins Gegenteil verkehren.