Firmeneigene App-Stores bieten mehr Freiheit

Hohes Potenzial für mobile Enterprise-Apps

von - 26.01.2016
Gerade das Potenzial von Enterprise-Apps, die Mitarbeiter auf Smartphones und Tablet-Rechnern nutzen, ist nach der Meinung von Stratos Komotoglou, Produkt-Marketingmanager EMEA beim Mobility-Spezialisten MobileIron, hoch einzuschätzen. „Das gilt für beide Formen von Enterprise- und Business-Apps: Anwendungen von Unternehmen wie SAP, IBM oder Salesforce, die bereits seit Jahren als Out-of-the-Box-Lösungen für alle gängigen Mobil-Plattformen zur Verfügung stehen, und für Apps, die Unternehmen mit Hilfe eines Software-Entwicklungs-Teams erstellen.“

Vergleich firmeneigener und öffentlicher App-Stores

Enterprise-App-Store

Öffentlicher App-Store

Zielgruppe

Mitarbeiter, Werkstudenten, freie Mitarbeiter,
Zeitarbeitskräfte, Partnerunternehmen

Konsumenten

Update der Apps

häufig – in festgelegten Abständen

nicht vorhersehbar: täglich, wöchentlich, monatlich

An Corporate Identity angepasst

ja

nein, da der App-Store von Apple, Google, Microsoft oder einem anderen Anbieter betrieben wird

Gelistete Apps

nur für den Unternehmenseinsatz freigegebene Apps.
Bereitstellung je nach Rolle und Aufgabenbereich des Beschäftigten

alle Apps sind für jeden zugänglich. Der Nutzer muss die gewünschte Applikationen mit Hilfe der Suchfunktion ermitteln

Zugang

nur dazu berechtigte Firmennutzer

jeder; bei App-Stores müssen gegebenenfalls Personendaten und Zahlungsinformationen hinterlegt werden

Test

unterschiedliche Versionen können von der IT-Abteilung oder externen Software-Experten getestet werden

nur die finale Version einer App wird getestet

Eine Studie von IDC Deutschland von 2015 untermauert das. Demnach beschäftigen sich rund 40 Prozent der Unternehmen mit Enterprise-Apps. An die 36 Prozent setzen bereits einen Enterprise-App-Store ein. Dies erfolgt unabhängig von der Unternehmensgröße. Sowohl kleine Unternehmen als auch Mittelständler und Großfirmen richten solche Software-Depots ein. „Allerdings“, so Stratos Komotoglou, „hinken wir in Deutschland weltweit gesehen beim Einsatz von mobilen Apps und Enterprise-App-Stores noch hinterher.“
Ein weiteres Resultat der IDC-Studie: Bislang dominieren vor allem in Großunternehmen Apps, die interne Entwicklungsabteilungen selbst erstellt haben. Diese aufwendige Vorgehensweise wird jedoch zunehmend zugunsten von Standard-Apps zurückgefahren. Außerdem greifen deutsche Firmen verstärkt auf externe Spezialisten zurück, um Apps entwickeln oder anpassen zu lassen. Zudem existieren Möglichkeiten, den Entwicklungsprozess von Apps zu vereinfachen: „Es gibt eine Reihe von Lösungen, etwa unsere Telerik Enterprise Platform, die Templates für gängige Apps anbieten. Dadurch ist es einfacher und kostengünstiger, mobile Anwendungen zu entwickeln oder vorhandene Software anzupassen“, sagt Brandon Satrom, Produktmarketing-Manager bei Telerik, einem Unternehmensbereich von Progress Software. Auch Unternehmen wie IBM, Flexera und BMC stellen solche Hilfsmittel zur Verfügung.
Verwandte Themen