Enterprise-Apps

Firmeneigene App-Stores bieten mehr Freiheit

von - 26.01.2016
Firmeneigene App-Stores bieten mehr Freiheit
Foto: Shutterstock / Ronstik
Ein firmeneigener Enterprise-App-Store für mobile Systeme und Desktop-Rechner bietet diverse Vorteile und verteilt  Applikationen sicher und effizient im Unternehmen.
Es ist erst ein paar Jahr her, dass Software mit Hilfe von CDs oder DVDs auf Arbeitsplatzrechnern, Servern und – über den Umweg PC – auch auf Handys installiert wurde. Mittlerweile verfügen viele IT-Systeme über kein DVD-Laufwerk mehr. Für jüngere Mitarbeiter, die mit Streaming-Diensten, dem Internet, Breitbandnetzen und Online-App-Stores groß geworden sind, sind solche Installationsmedien gar ein Relikt aus der Urzeit der IT-Technik.
Laut einer Studie von IDC wollen deutsche Unternehmen die Entwicklung von mobilen Business-Apps im eigenen Haus zurückfahren und verstärkt auf die Hilfe externer Partner und auf Standard-Apps zurückgreifen.
Entwickeln Unternehmen ihre Apps selbst? Laut einer Studie von IDC wollen deutsche Unternehmen die Entwicklung von mobilen Business-Apps im eigenen Haus zurückfahren und verstärkt auf die Hilfe externer Partner und auf Standard-Apps zurückgreifen.
An die Stelle von DVDs sind App-Stores getreten, wenn Anwendungen oder auch Betriebssysteme auf einem Endgerät installiert werden sollen. Populär wurde diese Form der Softwareverteilung durch Apple. Das Unternehmen startete seinen App-Store am 10. Juli 2008. Nutzer von Smartphones und Tablets mit Apples Betriebssystem iOS können seitdem über den App-Store Applikationen aller Art beziehen. Mittlerweile stehen solche Online-Softwareläden für alle relevanten Mobil-Plattformen zur Verfügung: Google Play Store und Amazon App-Store für Android, Microsofts Windows Phone Store für Systeme mit Windows Phone und Windows Mobile und die Blackberry World für Blackberry OS.

Nicht nur für mobile Systeme

Allerdings ist das Konzept des Selbstbedienungsladens nicht nur bei Anwendungen für mobile Endgeräte zu finden, sondern auch bei Desktop-Rechnern, Servern und Notebooks. So können Nutzer von Mac-OS-Systemen seit Anfang 2011 Applikationen über den Mac App-Store beziehen. Auch für Nutzer von Linux-Distributionen wie Suse Linux und Ubuntu stehen Software-Repositories bereit, über die sie ihre Systeme mit teilweise kostenpflichtigen Applikationen ausstatten können. Mit Windows 8 führte Microsoft 2012 einen Online-Shop für Windows-Anwendungen ein, den Windows Store. Unternehmenskunden stellt Microsoft mit dem Start von Windows 10 über seine Cloud-Plattform Azure außerdem einen App-Store mit Business-Anwendungen für Windows-Systeme zur Ver­fügung.
Peter Schroff
Peter Schroff
Principal Technical Account Manager bei BMC Software
www.bmcsoftware.de
„Bereits bei der Be­schaffung von Unternehmensanwendungen ­sollten Unternehmen­ ­darauf achten, dass sie auch mobile Systeme ­unterstützen. “
Selbst komplexe Applikationen, etwa CRM-Lösungen (Customer Relationship Management) oder Datenbanken, werden heute via Online-Shop geordert, bezahlt und bezogen. Zu den Unternehmen, die auf dieses Konzept setzen, zählt SAP. „Mit den Softwarelösungen in unserem SAP Store sprechen wir gleichermaßen Inhaber von kleinen Unternehmen und Mitarbeiter im Vertrieb an wie auch Entwickler in größeren Organisationen“, sagt Jonathan Becher, Chief Digital Officer und Leiter von SAP Digital.
Neben diesem Modell etabliert sich in Unternehmen noch ein weiterer Ansatz: IT-Abteilungen richten spezielle firmeninterne App-Stores ein, die ausschließlich eigenen Mitarbeitern oder den Beschäftigten von Partnerunternehmen zur Verfügung stehen.
In diesen Software-Depots fassen sie Applika­tionen zusammen, die für den Einsatz auf den Rechnern und Mobilsystemen der Mitarbeiter freigegeben wurden. Dies können sowohl unternehmenseigene Systeme sein als auch private Endgeräte wie Smartphones und Tablets, die die Mitarbeiter auch beruflich nutzen, Stichwort Bring Your Own Device (BYOD).
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