Hightech-Abwehr schützt Spiele-Server

Spiele-Traffic ist besonders

von - 31.10.2018
Laut Wehrlin sind Imperva-Konkurrenten wie Link11 oder Prolexic/Akamai eher auf reinen Web-Traffic spezialisiert und kamen deshalb nicht so sehr für die Spiele-Umgebung von Gamigo in Betracht, oder sie erforderten zu viel Wartung. Für die Entscheidung pro Imperva nennt der IT-Leiter vor allem zwei Gründe: „Man hatte dort als einziger Anbieter verstanden, was Traffic bei Computerspielen bedeutet, und hat dafür eigene, hochkomplizierte Algorithmen entwickelt. Außerdem spielte der Preis eine Rolle.“
Und noch etwas spielte eine Rolle: „Die Lebensdauer von Spielen kann sehr lang sein - das Spiel ,Fiesta Online‘ zum Beispiel wird schon seit 15 Jahren angeboten -, sie verändern sich und damit auch der Traffic zu den Servern“, erklärt Wehrlin. „Bei neuen Patches kam es in der Vergangenheit deshalb häufiger zu DDoS-Attacken. Bei Imperva gibt es für solche Fälle Algorithmen, die die neuen Pattern schnell übernehmen und so Traffic-Probleme ausschalten.“

Gaming ohne Störungen

Eine bei dem Spieleproduzenten immer wieder diskutierte Frage ist die, was das für Hacker sind, die sich eine Webseite wie die von Gamigo für Angriffe aussuchen. „Zum einen sind es Gamer, die sauer sind“, erklärt Christian Wehrlin, „und die glauben, sich auf diese Weise rächen zu müssen - zum Beispiel wollen sie dann durch DDoS-Attacken unsere Server lahmlegen. Damit verderben sie nicht nur sich selber, sondern auch vielen anderen die Freude am Spiel.“
Christian Wehrlin
Christian Wehrlin
Lead System Architect
bei  Gamigo
https://de.gamigo.com
Foto: Gamigo
„Im Moment sind wir sehr hybrid.“
Schwerer ins Gewicht fallen Attacken von Hackergruppen, die sich profilieren oder Hersteller und ihre Webseiten blockieren wollen. „So etwas hat uns vor etwa vier Jahren auch einmal eine Woche lang lahmgelegt.“ Öfter kommt es außerdem zu dem Versuch, Accounts von Gamigo-Kunden zu stehlen. Dagegen schützt sich Gamigo unter anderem durch die Verschlüsselung der Kundendaten.
Wirklichen Optimierungsbedarf bei den Imperva-Leistungen sieht Wehrlin nur bei der Firewall für die Webanwendung: „Von unseren Verbesserungsvorschlägen wurde auch gleich einer aufgegriffen“, freut sich der IT-Leiter. Durch die vielen Zukäufe in den letzten Jahren sei das Management der Spiele-Oberfläche etwas komplexer geworden, weshalb man zusammen mit Imperva mehr übergeordnete Super-Accounts für einige IT-Mitarbeiter schaffen wolle.
Ansonsten geht es Wehrlin zufolge bei möglichen Verbesserungen mehr um kleinere Dinge wie das Handling von Regeln durch die Spieler. Insgesamt laufe der Kontakt mit den technischen Ansprechpartnern von Imperva recht einfach über Skype und Handy-Nummern. Zu einem persönlichen Treffen von Gamigo-Vertretern mit Imperva-Mitarbeitern kam es bisher nicht. Musste es aber offensichtlich auch noch nicht.

Fazit

Gamigos Lead System Architect Christian Wehrlin empfiehlt die Imperva-Lösung explizit auch für kleinere Firmen, selbst für solche, die nur eine einzige Webseite unterhalten. Denn selbst da komme es immer wieder zu Angriffen aus dem Internet, und eine vorgeschaltete Instanz wie Imperva biete auf jeden Fall eine Art von Grundschutz. Zudem sei das Backend von Imperva selbsterklärend und sehr einfach zu handhaben.
Alternativ komme ein Service-Provider in Betracht, der ähnliche Funktionalitäten und Dienstleistungen wie Imperva zu bieten habe. Mit so einer Lösung sei man auf jeden Fall davor geschützt, dass die Webseite plötzlich wegen eines unerwarteten Angriffs, zum Beispiel nachts, außer Gefecht gesetzt werde.
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