Case-Study

Hightech-Abwehr schützt Spiele-Server

von - 31.10.2018
Dragons Prophet
Foto: Gamigo
Weil Gamigo unter Cyberattacken zu leiden hatte, setzt es nun auf Cyberabwehr von Imperva. Bei Cyber-Angriffen biete eine vorgeschaltete Instanz einen gewissen Grundschutz.
Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Eine im Mai dieses Jahres von Dell vorgestellte Studie zeigt: Gespielt wird überall, von Jung und Alt gleichermaßen. Und das Geschäft mit Internetspielen wächst beständig. Einer der größeren Player auf dem europäischen Markt ist die Hamburger Gamigo AG. Weil Gamigos Infrastruktur immer wieder Angriffen ausgesetzt war, der Spiele-Provider es sich aber nicht leisten kann, dass seine Server ausfallen - weder kurze Zeit noch länger -, entschied sich das Unternehmen, die Absicherung in professionelle Hände zu geben.
Mitarbeiter von Gamigo im DevOps-Modell
Quelle: Gamigo
Der für die Suche und Implementierung des richtigen Security-Dienstleisters zuständige Manager bei Gamigo war Christian Wehrlin. Er kümmert sich bei Gamigo als Lead System Architect um „das große Ganze“ der installierten Systeme. Auch ist Wehrlin für die Art und Weise verantwortlich, wie die Systeme zusammenspielen und wie ihre zukünftige Gestaltung aussehen könnte.
Wehrlin gehört zu jener Generation, die sehr früh mit Computern in Berührung kam. Schon im Alter von sechs Jahren bekam er seine erste Spielekonsole geschenkt. An der Universität Mannheim hat er dann später die Ausbildung zum Informatiker durchlaufen. In die Spiele-Industrie kam er eher als Quereinsteiger, davor war er lange als IT- und Unternehmensberater tätig. Bis dahin hatten Spiele für ihn nur als Hobby eine Bedeutung gehabt. Im Jahr 2008 fand er auf dem Spielemarkt nichts, was ihn ansprach, und er schrieb auf der Webseite „Onlinewelten“ ein paar Blog-Einträge darüber, die recht populär wurden. Es folgte eine Einstellung bei einem Spielehersteller als Unternehmensberater und dann ein Wechsel in das dortige IT-Team. Bei Gamigo gelandet ist Wehrlin schließlich 2014, als sein damaliger Arbeitgeber von Gamigo übernommen wurde.
Gamigo gilt als einer der größten Spiele­anbieter in Deutschland und Europa, wobei die Gamigo Group mittlerweile ein Verbund aus mehreren Unternehmen aus dem Spiele- und Medienumfeld ist. Gamigo entwickelt Online-Games sowie Client-basierte Spiele und betreibt Webportale jeder Couleur, manche auch ohne Bezug zu Spielen. Daneben betreibt das Unternehmen Geschäftsbereiche, die sich mit Themen wie Supply Chain, Payment oder Marketing befassen. So gehört Gamigo auch eine Firma, die Fernsehwerbung für den Sender Pro Sieben gemacht hat.
Steckbrief Gamigo AG
Gegründet: 2000 (als Online-Magazin für PC- und Konsolenspiele)
Sitze: Hamburg (Zentrale); Berlin, Münster, Darmstadt, Chicago, Seoul
Produkte: Spiele (online, mobil); SaaS-Lösungen (B2B)
Mitarbeiter: 250 - 300 Mitarbeiter
Umsatz: 13,9 Mio. Euro (1. Halbjahr 2016)
Kunden: über 1 Million Nutzerkonten (vor allem in Europa und Nordamerika)
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