Hier entsteht das Internet der Dinge

Deutsche Telekom T-Labs

von - 17.05.2018
Deutsche Telekom Park and Joy
Park and Joy: Die von T-Systems und dem DfKI entwickelte App ermöglicht das mobile Bezahlen von Parkscheinen.
(Quelle: Deutsche Telekom)
Die Deutsche Telekom stellt sich beim Erforschen und Entwickeln neuer Technologien für das Internet of Things breit auf. So betreibt sie IoT-Entwicklungszentren in Berlin und München und beteiligt sich zudem an Partner-Labors wie dem IBM Watson IoT Center. „Das IoT mit all seinen technologischen Facetten und Herausforderungen lässt sich nicht in einem einzigen Lab abbilden“, wie Ingo Hofacker feststellt, SVP IoT bei T-Systems und im gesamten Telekom-Konzern für den Bereich IoT zuständig.
Im größten eigenen Telekom-Labor, den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) in Berlin, arbeiten rund 300 Experten, Wissenschaftler, Designer und Jungunternehmer an Innovationen – von KI- und VR-Anwendungen über Security-Lösungen bis hin zur User Experience (UX), „denn auch die muss stimmen: Kunden wollen kein Stück Technik, sondern eine nahtlose und intelligente Integration von digitalen Services in ihren Alltag“, erklärt Hofacker.
Innerhalb der T-Labs wiederum gibt es themenspezifische Labors wie das Smart City Lab. Hier forscht ein kleines Team daran, Smart-City-Umgebungen auf einer interoperablen Plattform miteinander kommunizieren zu lassen. „Momentan werden Daten – beispielsweise zu Beleuchtung, Verkehrsströmen oder Luftqualität – noch separat ausgelesen. Das Ziel und die Herausforderung beim IoT ist aber, Daten sicher und intelligent zusammenzuführen und auszuwerten; Plattformen ,miteinander sprechen‘ zu lassen, um die richtigen Erkenntnisse zu gewinnen und entsprechend reagieren zu können“, so Hof­acker weiter.
Ingo Hofacker
Ingo Hofacker
SVP IoT bei T-Systems und im gesamten Telekom-Konzern für den Bereich IoT zuständig
www.telekom.de
Foto: Deutsche Telekom
„Das IoT mit all seinen Facetten und Herausforderungen lässt sich nicht in einem einzigen Lab abbilden.“
T-Systems, die Geschäftskundensparte der Telekom, betreibt daneben ein Innovation Center in München, das als Stufe zwischen Labor und Praxis dient: „In München machen wir neu entwickelte Lösungen für Geschäftskunden und Partnern erlebbar, testen sie auf Herz und Nieren, kombinieren und diskutieren sie mit Experten, um deren Feedback wiederum in die Produktentwicklung einfließen zu lassen.“ Das Innovation Center sei eine Art flexible Hightech-Werkstatt. Im Innovation Center wurde zum Beispiel Bag2Go entwickelt, der vernetzte Koffer von Rimowa. Daraus entstand dann das Rimowa Electronic Tag, ein elektronischer Fluganhänger für Koffer.
Darüber hinaus setzt die Deutsche Telekom in Sachen IoT auf die Zusammenarbeit mit Partnern wie IBM, Microsoft oder SAP und Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DfKI). So wurde etwa in Kooperation mit dem DfKI die Smart-Parking-Lösung Park and Joy entwickelt und erprobt, die gerade in Hamburg ausgerollt wird. Dabei handelt es sich um eine App, die das mobile Bezahlen von Parkscheinen ermöglicht.
Mit dem Fraunhofer Institut hat die Telekom vergangenen November das Telekom Open IoT Lab gegründet. Im Fokus stehen hier die Funktechnologie Narrowband-IoT und damit verbundene IoT-Lösungen, um Prozesse in Fertigung, Logistik und Luftfahrt zu optimieren. Ingo Hofacker: „Das Schöne: Auch hier geht der Ideentransfer in beide Richtungen – von der Forschung in die Industrie und andersherum.“ Das gemeinsame Ziel sei schließlich, Innovationen in Deutschland voranzutreiben, Forschungsansätze gemeinsam auf ihre Skalierbarkeit für die Industrie zu testen, zu pilotieren und auf die Straße zu bringen, „und zwar schnell, denn das globale Wettrennen um IoT ist bereits gestartet. Ohne diese Allianzen schaffen wir es nicht, ein Qualitätssiegel ,Made and digitized in Germany’ zu etablieren, das vor allem für den Mittelstand an Bedeutung gewinnt“, resümiert Hofacker.
Eine wichtige Erkenntnis, die laut Ingo Hofacker aus aktuellen Marktstudien und Kundengesprächen hervorgeht: Das IoT ist nicht selbsterklärend. Viele Unternehmen und auch Städte wüssten nicht, wie sie das IoT nutzen sollen. Der Telekom zufolge brauchen satte 86 Prozent bei der Umsetzung von IoT-Projekten Unterstützung durch einen externen Dienstleister.
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