Alles über Mainboards

Chipsätze, Northbridge und Southbridge

von - 17.07.2013
Jedes Mainboard hat einen Chipsatz. Dieser Chipsatz regelt den Zugriff des Hauptprozessors auf die einzelnen Bestandteile und Komponenten des Mainboards und wird damit zum wichtigsten Assistenten der CPU. Ohne den Chipsatz wäre ein Zugriff auf die angeschlossenen Geräte wie Maus und Tastatur oder die Laufwerke unmöglich. Somit muss neben dem Sockel auch der Chipsatz zur CPU passen.
Zusammen mit den Prozessoren entwickeln Intel und AMD deshalb auch ihre eigenen Chipsätze und bieten damit gewissermaßen ein Komplettpaket an. Die Prozessoren verkaufen AMD und Intel an die Kunden, den Chipsatz stellen sie Mainboard-Herstellern wie Asus, Gigabyte oder MSI als Basis für deren Mainboards zur Verfügung. In den Chipsatz integrieren AMD und Intel dann verschiedene Besonderheiten und legen so direkt auch einen sehr großen Teil der Ausstattung der Mainboards fest.

Chipsätze: Aktuelle Modelle von Intel und AMD

Hersteller

Chipsatz

Sockel

PCI-Express

SATA 3

SATA 2

USB 3.0

USB 2.0

RAID-Modi

Intel

X79

2011

Version 2.0

2

4

-

14

0, 1, 0+1, 5, 10

Intel

H61

1155

Version 2.0

-

4

-

10

-

Intel

Z68

1155

Version 2.0

2

4

-

14

0, 1, 0+1, 5

Intel

Z77

1155

Version 2.0

2

4

4

10

0, 1, 0+1, 5, 10

AMD

970

AM3, AM3+

Version 2.0

6

-

-

14

0, 1, 5, 10

AMD

990FX

AM3, AM3+

Version 2.0

6

-

-

14

0, 1, 5, 10

AMD

A85X

FM2

Version 2.0

8

-

4

10

0, 1, 5, 10

Chipsätze: Sowohl Intel als auch AMD bieten eine Vielzahl von Chipsätzen an. Einige wichtige Chipsätze und ihre Merkmale fasst diese Übersicht zusammen.
Zu den Besonderheiten zählen zum Beispiel die native Unterstützung von USB 2.0 oder 3.0, von SATA oder Parallel ATA, von Onboard-Grafikkarten und Gigabit-Netzwerken. Auch die maximale Anzahl der  PCI-Express-Steckplätze, der SATA- und der USB-Anschlüsse wird durch den Chipsatz vorgegeben.
Früher unterteilte sich der Chipsatz in Northbridge und Southbridge. Die Northbridge saß direkt neben der CPU oben auf dem Mainboard, also im Norden. Sie beherbergte unter anderem den Speicherkontroller und kümmerte sich um die Anbindung des Arbeitsspeichers an die CPU. Für die Festplatten und die anderen Laufwerke war die Southbridge zuständig, die dementsprechend unten auf dem Mainboard untergebracht war, also im Süden. In den vergangenen zehn Jahren wurden aber mehr und mehr Bestandteile der Northbridge in den Hauptprozessor integriert. Damit ist die Northbridge komplett weggefallen. Der Chipsatz bezeichnet also eigentlich nur noch die Southbridge.
Wer sich nach einem Mainboard für seinen PC umsieht, der stellt daher nicht ganz zufällig die sehr ähnliche Ausstattung bei Mainboards fest, die zur CPU passen. Welcher Chipsatz welche Besonderheiten bietet, zeigt die Übersicht „Chipsätze“.
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