Alles über Mainboards

Arbeitsspeicher und UEFI / BIOS

von - 17.07.2013
Noch immer legt der Chipsatz fest, welchen Typ von Arbeitsspeicher Sie zusammen mit Ihrer CPU einsetzen können, etwa DDR2- oder DDR3-Arbeitsspeicher. Während der Speicherkontroller früher aber ebenfalls auf dem Mainboard integriert war, ist dieser mittlerweile Bestandteil des Hauptprozessors. Das hat einige Vorteile.
Arbeitsspeicher: Diese Steckplätze neben dem CPU-Sockel nehmen den Arbeitsspeicher auf – in diesem Fall DDR3-Arbeitsspeicher.
Arbeitsspeicher: Diese Steckplätze neben dem CPU-Sockel nehmen den Arbeitsspeicher auf – in diesem Fall DDR3-Arbeitsspeicher.
Der im Hauptprozessor enthaltene Speicherkontroller legt genau fest, mit welchen Taktraten der Arbeitsspeicher angesteuert werden kann. Wenn Sie den Prozessor austauschen, zum Beispiel gegen eine neues Modell, dann könnten Sie unter Umständen also schneller taktenden Arbeitsspeicher verwenden.
Das Mainboard legt im Großen und Ganzen nur noch fest, ob Sie DDR2- oder DDR3-Arbeitsspeicher verwenden können . Zwar limitiert das Mainboard auch die möglichen Taktraten, die Grenzen liegen aber oft so weit oben, dass Sie weder eine CPU noch Arbeitsspeicher bekommen, die diese Taktraten überhaupt erreichen würden.
Ein weiterer Vorteil davon, dass der Speicherkontroller im Prozessor und nicht mehr im Chipsatz integriert ist, ist dank der sehr kurzen Wege die deutlich schnellere Ansteuerung des Arbeitsspeichers.
Mehr zu Arbeitsspeicher erfahren Sie im Profi-Wissen „RAM — Random Access Memory“.

UEFI / BIOS

Zum Mainboard gehört auch das BIOS und vermehrt dessen Nachfolger UEFI. Beide haben die gleiche Aufgabe: Direkt nach dem Einschalten des Rechners ermitteln sie die eingebaute Hardware, initialisieren die Komponenten anhand der automatisch erkannten oder vom Benutzer festgelegten Parameter und prüfen deren Funktion. Sobald alles gestartet ist und funktioniert, übergeben BIOS und UEFI den Betrieb des Rechners an das Betriebssystem.
BIOS und UEFI werden vom Hersteller des Mainboards an ihre Platinen und die jeweilige Hardware angepasst. Deshalb lassen sich diese MinimalBetriebssysteme auch nicht durch beliebige andere Versionen ersetzen. Die Hersteller bringen aber oft neue Versionen heraus, die dann nachfolgende Prozessorgenerationen unterstützen oder von Fehlern bereinigt wurden.
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Der BIOS-Nachfolger UEFI
Boot-Zeit

Profi-Wissen:

UEFI — das neue BIOS

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BIOS und UEFI sind jedoch fest auf einem Flash-Speicherchip des Mainboards untergebracht. Neue Versionen können nicht einfach auf den Chip kopiert werden. Stattdessen sind spezielle Tools notwendig, die die vorhandene Version des BIOS oder UEFI überschreiben.
Beim Flashen – so wird der Aktualisierungsvorgang genannt – kann es aber durchaus zu Fehlern kommen, sodass BIOS oder UEFI danach unbrauchbar sind und sich der Rechner nicht mehr starten lässt. Einige Mainboards haben deshalb eine Backup-Lösung in Form eines zweiten Chips dabei. Von diesem zweiten Chip lässt sich das Original-BIOS oder -UEFI wiederherstellen und der Rechner wieder in einen betriebsfähigen Zustand bringen.
Mehr zu UEFI erfahren Sie im Profi-Wissen „UEFI — das neue BIOS“.
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