Apps und Beacons für den Einzelhandel

Zwei Fallbeispiele zum Einsatz von Beacons

von - 16.08.2015
Beispiel Mymuesli: „Ladenbetreiber können mit Barcoo-Beacons ihre Filialen für 50 Euro pro Monat Beacon-fähig machen“, heißt es in der gemeinsamen Ankündigung mit Mymuesli Anfang letzten Jahres. Das Passauer Unternehmen Mymuesli ist 2007 mit der Idee angetreten, individuelle Müslisorten anzubieten. Der Kunde kann im sogenannten Müsli-Mixer aus über 80 Zutaten wählen, woraus sich 566 Billiarden Müsli-Varianten zaubern lassen sollen. Die Müslis werden sowohl online als auch stationär angeboten.
Nach den ersten drei Ladengeschäften in Passau, am Münchner Viktualienmarkt und in Regensburg sind es mittlerweile 13, darunter je eines in Wien und Salzburg. Die drei Gründer und Geschäftsführer haben sich von Beginn an sehr innovativ gezeigt und dafür auch viel Anerkennung gefunden. Einer von ihnen, Max Wittrock, äußert sich im com!-professional-Interview zu den Barcoo-Beacons und anderen Mobility-Lösungen im Unternehmen.
Beispiel SportScheck: Freizeit- und Sportausrüster mussten sich aufgrund von Kundenanfragen bezüglich GPS-Geräten für Geo-Tracking früh mit neuester Technik auseinandersetzen. Mit Bluetooth 4.0 kamen immer mehr Fitness-Tracker und ähnliche Geräte auf den Markt. Für SportScheck war das allerdings zunächst noch kein Grund, selbst Mobility-Systeme einzusetzen. Vielmehr müsse man sich einem gesellschaftlichen Wandel anschließen, heißt es dort. 2011 hat SportScheck in München erste Gehversuche mit Datenbrillen und Augmented Reality gemacht.
Im Zuge einer Filialeröffnung in Braunschweig hat das Unternehmen in der Katalog- und Schaufensterwerbung auch begonnen, QR-Codes einzusetzen. Mit Location-based Services auf Basis der Barcoo-Beacons sieht sich SportScheck mittlerweile auf dem Weg vom Multi- zum „Omni-Channel-Händler“, der seine Kunden nicht nur im Ladengeschäft oder zu Hause erreicht, sondern ihn auch unterwegs begleitet und ihn in der Nähe des Geschäfts gezielt triggern kann. 2014 sind ein neues SAP-System und ein auf Tablets optimierter Webshop live gegangen. In diesem Jahr hat SportScheck für Fachberater eine In-Store-App auf dem iPad eingeführt.
Zusammen mit Barcoo hat SportScheck bundesweit 19 Filialen mit jeweils zwei Beacons ausgestattet, einer davon am Eingang mit einer Reichweite von 50 bis 100 Metern je nach den Gegebenheiten der Filiale. Der Beacon am Eingang der SportScheck-Filiale soll Kunden mit wechselnden Kampagnen ansprechen, so das erklärte Ziel. Der zweite an einem zentralen Ort angebrachte Beacon soll zum Beispiel registrieren, ob Nutzer wiederkommen, die Ansprache also erfolgreich war. Über alle 19 Filialen zusammen erreicht SportScheck nach eigenen Angaben zwischen 20.000 und 30.000 Nutzer im Monat.

Weitere Infos

Verwandte Themen