Apps und Beacons für den Einzelhandel

„Anteil des mobilen Traffics hat sich verdoppelt“

von - 16.08.2015
Max Wittrock ist – neben Hubertus Bessau und Philipp Kraiss – einer der Gründer und Geschäfts­führer von Mymuesli. com! professional hat mit ihm über den Einsatz mobiler Systeme in seinen Filialen gesprochen.
Max Wittrock, einer der Gründer und Geschäftsführer von Mymuesli.
Max Wittrock, einer der Gründer und Geschäftsführer von Mymuesli.
com! professional: Welche Möglichkeiten der Einbindung mo­biler Geräte von Kunden nutzen Sie?
Max Wittrock: Bei den Kunden steht natürlich der Zugang zu unserer Webseite im Vordergrund. Für die direkte Kundenansprache nutzen wir auch Beacons. Außerdem arbeiten wir an einer Mymuesli-App mit mehr Funktionalität als der bisherige Katalog für iOS. Wir hoffen, dass wir im Herbst damit live gehen können. Für Android ist das erstmal nicht geplant. Denn zum einen sind wir schlicht große Apple-Fans, zum anderen spielt iOS bei unseren Kunden einfach die größere Rolle.
com! professional: Setzen Sie mobile Geräte auch im Geschäftsalltag und in der Kommunikation mit den Mitarbeitern ein?
Wittrock: Was die Mitarbeiter angeht, nutzen wir iPads im Vertrieb und bei Terminen unserer Außenmitarbeiter, also direkt in den Supermärkten. In unseren eigenen Mymuesli-Läden sind die iPads außerdem Kassen und in allen Fällen auch Kommunikationszentrale für die Teammitglieder.
com! professional: Wie hoch ist der Anteil der Kunden, die Ihre Müslis mobil ordern?
Wittrock: Die mobile Nutzung steigt stetig, während die über Desktops stetig fällt. Seit Anfang 2014 hat sich der Anteil des mobilen Traffics auf der Mymuesli-Seite verdoppelt.
com! professional: Zusammen mit Barcoo haben Sie als Pilotprojekt Anfang 2014 am Münchener Viktualienmarkt begonnen, Laufkundschaft über Beacons anzulocken. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?
Wittrock: Beacons stehen als Technologie noch am Anfang. Wir wollten das testen und haben es immer noch im Einsatz. Wir haben zum Beispiel unsere Müslidrinks damit beworben. Die Kunden bekamen die Nachricht, dass es die Drinks jetzt gibt und sie kostenlos probiert werden können. Das hat ganz gut geklappt. Aber natürlich erreicht man darüber noch nicht viele Nutzer. Darum geht es auch nicht. Vielmehr geht es darum, dass solche In-Store-Technologien immer wichtiger werden und man damit frühzeitig Erfahrungen sammeln sollte.
com! professional: Wie schätzen Sie in Deutschland und für Mymuesli das Potenzial ein, Kunden schon beim Betreten des Ladens über Beacons Bonuspunkte zu schenken?
Wittrock: Ich glaube, jeder Ansatz, mit dem Kunden auf neue Art zu interagieren, über Gamification zum Beispiel, hat auf jeden Fall Potenzial. Das Konzept muss im Einzelfall entsprechend angepasst werden.
Verwandte Themen