Die richtigen Strategien für den Server-Kauf

Support der Server-Hersteller und Systemhäuser

von - 21.07.2015
Man kann daraus aber durchaus Strategien für den eigenen Server-Kauf ableiten. Zum Beispiel, dass man nach einem Gesamtkonzept vorgehen sollte und neben der Ausstattung des Rechenzentrums bei Storage, Netzwerk und so weiter Faktoren wie Ankoppelung an die bestehende Infrastruktur, geplante Einführung neuer Applikationen, Wartung, Support und den Ausbildungsstand der eigenen IT-Abteilung bedenken sollte.
Server-Ausfallzeiten: Laut ITC haben Server der Serie Dell PowerEdge x86 am häufigsten mit Ausfällen zu kämpfen. Am zuverlässigsten laufen IBM-System-x-Server.
Server-Ausfallzeiten: Laut ITC haben Server der Serie Dell PowerEdge x86 am häufigsten mit Ausfällen zu kämpfen. Am zuverlässigsten laufen IBM-System-x-Server.
Ein Einkauf bei den großen Herstellern oder bei einem gut in der Branche vernetzten Systemhaus bietet die Gelegenheit, viele parallel gebrauchte Technologien zusammen einkaufen zu können – der Service kommt dann aus einer Hand. Unschätzbarer Vorteil: Bei kleineren und größeren technischen Pro­blemen reichen eine Telefonnummer und ein Ansprechpartner – die Schuldzuweisung bei einem Fehler kann entfallen.
Ein weiterer Gesichtspunkt in diesem Umfeld: Größere Hersteller, die vielleicht etwas teurer sind als andere, sind aller Wahrscheinlichkeit nach noch länger am Markt. Allerdings befindet sich die IT-Industrie gerade in einer Umbruchsphase, in der sehr viele neue Start­ups auftreten und eine Reihe großer Hersteller zunehmend mit sich selber beschäftigt sind, um wieder in die gewohnten Gewinnzonen vorzustoßen. Dies kommt nicht immer ihrem Ansehen bei alten und potenziellen neuen Kunden zugute, die womöglich mit neuen Aufträgen zögern oder sich an einen Konkurrenten wenden, der für stabiler gehalten wird.

Austausch-Service ist bares Geld wert

Bei Computacenter weist man in diesem Zusammenhang auf Folgendes hin: „Generell ist der x86-Server-Markt sehr umkämpft. Hersteller wie beispielsweise SuperMicro oder Huawai, die noch nicht so etabliert sind, tun sich schwer, signifikante Projektgrößen in Deutschland zu realisieren.“ Meist schafften sie dies nur über einen aggressiven Preiskampf. Kunden sollten die Supportmodelle und Wartungslevel deshalb kritisch hinterfragen: „Denn ein sehr gut funktionierender Support und Austausch-Service sind im Fall eines Fehlers bares Geld wert.“ Allerdings ist davon auszugehen, dass sich auch die neuen Server-Anbieter früher oder später an die gängigen Marktregeln halten werden, um auf Dauer konkurrenzfähig zu werden.
Server, Storage und Netzwerk via Cloud
Server via Cloud: Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens lässt sich als Infrastructure as a Service (IaaS) zu einem großen Teil auch über Cloud-Computing-Dienste bereitgestellen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag „Server, Storage und Netzwerk via Cloud“.
(Quelle: Fotolia / Nmedia )
Wer neue Server-Installationen plant, sollte auch berücksichtigen, dass es mit Hosting- und Cloud-Modellen neue Alternativen zur Inhouse-Architektur gibt, wobei sich vor allem hybride Cloud-Angebote durchzusetzen scheinen. Damit werden starre IT-Infrastrukturen – entweder intern oder extern – zunehmend überflüssig. Funktionen, Preise, Folgekosten, Support oder Zuverlässigkeit der Hersteller von Servern müssen sich messen lassen an den Alternativen der Cloud-Provider. Gerhard Schlabschi, Director Sales Enablement and Competitive Analysis bei Oracle EMEA, gibt den Rat: „Entscheidend ist die Ausgewogenheit des Systems. Für die meisten Anwendungen ist heute nicht mehr die CPU das limitierende Moment, sondern der Datenzugriff. Große Hauptspeicher und der Einsatz von Flash-Technologien sind die maßgeblichen Leistungserbringer.“ Converged und hyper-converged Racksysteme, die von vielen Herstellern angeboten werden und solche Funktionen erfüllen, muss man nicht unbedingt kaufen, sondern kann sie auch mieten.
Die Qual der Wahl wird in der hybriden, virtuellen Welt der Cloud-Systeme nicht leichter. Das kann  aber auch von Vorteil sein kann.
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