Die richtigen Strategien für den Server-Kauf

Der Server ist tot, es lebe der Server!

von - 21.07.2015
Server nehmen im Platform-3-Szenario die zentrale Stellung ein. Das bedeutet, dass die Anwender vor ihren PC-Bildschirmen sitzen und mit Programmen arbeiten, die sie kaum noch beeinflussen können. Fast alles, von E-Mail bis ERP, wird zentral gelagert, verwaltet und gespeichert.
Martin Stenke, Server Category Manager, Hewlett-Packard Deutschland
Martin Stenke, Server Category Manager, Hewlett-Packard Deutschland: „In Zeiten von sich dynamisch ändernden Geschäftsanforderungen gilt es, einen Hersteller zu finden, der nicht nur das Blech liefert, sondern ein Technologie-Partner ist.“
Daran ändert sich auch nichts, wenn die End-PCs der Mitarbeiter nur noch in einem virtuellen Verbund mit den zentralen Servern stehen und sie alle Ein- und Ausgabemasken nur noch als gespiegelte Images sehen. die Rede ist von Virtual Data Infrastructure oder kurz VDI.
Die gleiche Rolle übernehmen Server, wenn die Anwender von unterwegs oder von zu Hause aus mit ihren Notebooks oder Tablets mit der Zentrale verbunden sind. Nur in der Zentrale findet die eigentliche, klassische elektronische Datenverarbeitung statt.
Server sind nach wie vor wichtig, da sie zentrale Aufgaben der IT übernehmen. Welche das sind, muss bei einem anstehenden Server-Kauf ermittelt werden. Wichtig sind zunächst allgemeine Kriterien, die bei Server-Investitionen berücksichtigt werden müssen: Orchestrierung des Betriebssystems und der Steuerungsaufgaben, leistungsgerechte Ausführung der Anwendungen, Anbindung der stationären und mobilen Endgeräte, Kooperation mit den Speichergeräten sowie deren interne und externe Netzwerkverbindungen. Je nach Firmentyp und -größe kommen weitere Aufgaben hinzu.

Bedarfsanalyse

Martin Stenke, Server Category Manager bei Hewlett-Packard Deutschland, betont die zentrale Position der Server: „Der Server ist tot, es lebe der Server! Eine Zeit lang waren Server als Commodity (Massenware, d. Red.) verschrien. Doch jüngste Entwicklungen zeigen, dass Kunden verstärkt wieder qualitativ hochwertige Server suchen. In Zeiten von sich dynamisch ändernden Geschäftsanforderungen gilt es, einen Hersteller zu finden, der nicht nur das Blech liefert, sondern ein Technologie-Partner ist.“
Unternehmen müssen sich vor einem Kauf über die Rolle des neuen Servers im Klaren sein: Was brauchen wir wirklich? In der Regel steht eine konkrete Anforderung dahinter. Man muss deshalb die Anforderungen der Geschäftsprozesse sowie Anzahl und Qualität der Workloads festlegen. Je nachdem wo das neue Gerät aufgestellt werden soll, entstehen zusätzliche Integrationsaufgaben und eventuell auch Kosten: Handelt es sich um ein Stand-alone-Gerät oder um eine physikalische Erweiterung der Architektur im eigenen zentralen Rechenzentrum? Oder soll das Gerät Aufgaben in einer entfernten Zweigstelle oder für die Unterstützung von VDI übernehmen? Gerade die Folgekosten werden häufig übersehen, wie Ulf Schade, Solution Manager Dynamic Datacenter bei dem herstellerübergreifenden Dienstleister Computacenter, betont: „Für viele Unternehmen stehen beim Server-Kauf vor allem die Kriterien Leistungsfähigkeit, Kompatibilität und Anschaffungskosten im Vordergrund. Da während des Lebenszyklus eines IT-Systems aber durchschnittlich 75 Prozent der Aufwendungen in den Betrieb und nur 25 Prozent in deren Anschaffung fließen, sollten Unternehmen bei ihrer Entscheidung auch Kriterien wie Stromverbrauch und Managementeffizienz stärker berücksichtigen.“
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