Konvergente Systeme verändern die Rechenzentren

Converged-Lösungen von VCE, Cisco und NetApp

von - 16.03.2016
Mittlerweile haben so gut wie alle namhaften Anbieter von IT-Infrastruktur-Produkten eine Converged-Lösung in petto. Der bekannteste ist VCE. Das Unternehmen wurde 2009 von Cisco, EMC und VMware gegründet. Mittlerweile hat EMC VCE komplett übernommen, steht jedoch seinerseits vor der Fusion mit Dell (siehe dazu auch „Radikaler Wandel bei den IT-Infrastruktur-Herstellern“ auf Seite 102). VCE bietet mit den Vblocks vorkonfigurierte Systeme an. Sie sind mit Netzwerk-Switches und Servern von Cisco bestückt, außerdem mit Storage-Geräten von EMC und der Virtualisierungssoftware von VMware.
Bislang zielte das Unternehmen mit seinen Converged-Infrastructure-Systemen auf Service-Provider und Großfirmen. Insbesondere mit der Vblock-100-Reihe spricht VCE auch mittelständische Unternehmen an. Mit VxBlock hat VCE zudem eine Systemreihe entwickelt, die mit virtualisierten Netzwerkfunktionen aufwarten kann. Die Basis für die Netzwerkvirtualisierung bilden Ciscos ACI-Plattform (Application-Centric Infrastructure) und VMwares NSX-Technik.
Auch den Bereich Hyperkonvergenz deckt VCE mittlerweile mit den VxRack-Systemen ab. Die Grundlage bilden, wie gehabt, Netzwerk- und Storage-Komponenten von Cisco und EMC sowie die Server-Virtualisierungssoftware von VMware. Die Virtualisierung der Storage-Komponenten übernimmt EMC mit EMC ScaleIO.

Cisco und NetApp

Eine der bekanntesten Referenzarchitekturen bei Converged Systems ist FlexPod vom Storage-System-Spezialisten Net­App und Cisco. Sie besteht aus UCS-Rack- und Blade-Servern von Cisco, Switches der Reihe Nexus und MDS (ebenfalls von Cisco) sowie den NetApp-Speichersystemen der Reihe FAS und E-Series.
Vor allem für kleinere Unternehmen ist FlexPod Express interessant. Sie können unterschiedliche Server, etwa Mail-, Web- und Datenbank-Server, in virtualisierter Form auf einer IT-Plattform konzentrieren und zum Beispiel bis zu 500 Usern zur Verfügung stellen. Der Anwender erhält also ein kleines Rechenzentrum im Kompaktformat, das er bei Bedarf erweitern kann, allerdings nur um FlexPod-Komponenten. Dafür hat er die Wahl zwischen mehreren Virtualisierungsplattformen, etwa VMware und Microsoft Hyper-V.
In eine ähnliche Richtung, sprich mittelständische Unternehmen und Niederlassungen, zielt Dell mit seiner Power­Edge-VRTX-Lösung. Sie ist vor allem für das Bereitstellen von virtuellen Desktops vorgesehen. Allerdings dürfte durch die Fusion von Dell und EMC in diesem Jahr die gemeinsame Strategie im Bereich Konvergenz auf den Prüfstand kommen.
Auch Cisco geht im Bereich Converged Infrastructure eigene Wege. Die Grundlage bildet das Unified Computing System (UCS) in Verbindung mit der UCS-Director-Software. Sie lässt sich, so Cisco, als universelle Managementlösung für Converged-Infrastructure-Systeme unterschiedlicher Hersteller einsetzen. Ciscos Partner NetApp ist mittlerweile weitere Kooperationen eingegangen, etwa mit VM­ware und dessen Converged-Infrastructure-Lösung EVO:RAIL. Dafür steuert NetApp Storage-Appliances bei. Die beiden Produkte werden im Paket angeboten.
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