Konvergente Systeme verändern die Rechenzentren
Unterschiedliche Ansätze der Integrated Systems
von Bernd Reder - 16.03.2016
Selbst Marktforscher wie IDC und Gartner haben Probleme mit der Einordnung von konvergenten Infrastrukturen. So unterscheidet Gartner in seinem „Magic Quadrant for Integrated Systems“ vom August 2015 zwischen folgenden Hauptkategorien:
- Integrated Stack Systems (ISS):
Dell VRTX: Dieses integrierte System soll vor allem in Außenstellen von Unternehmen eingesetzt werden.(Quelle: Dell)
- Integrated Infrastructure Systems (IIS): Server, Netzwerkkomponenten und gemeinsam genutzte Speicherressourcen (Shared Storage) werden in einem System zusammengefasst und zentral verwaltet. In der Regel verzichtet IIS auf die Virtualisierung von Storage-Ressourcen – im Gegensatz zu Hyperconverged-Systemen. Dadurch ist meist die Anbindung an ein Storage Area Network (SAN) oder Network-Attached Storage erforderlich. Zu dieser Kategorie zählen beispielsweise die Produkte von VCE (Vblock), HP (ConvergedSystem) sowie neuerdings der chinesische Hersteller Lenovo (Converged System), der IBMs Geschäftsbereich für integrierte Infrastruktursysteme übernommen hat.
- Hyperconverged Integrated Systems (HCIS): Die eng miteinander gekoppelte Hardware stellt die Rechenleistung, Speicherkapazitäten und Netzwerkfunktionen bereit und macht den Einsatz eines Speichernetzwerks (SAN) überflüssig. Zudem werden bei HCIS Funktionen für das Storage-Management sowie für das Backup, das Deduplizieren von Daten und die Wiederherstellung nach massiven Ausfällen (Disaster Recovery) bereitgestellt. Das erfolgt laut Gartner über eine Software-Ebene in Verbindung mit den verwendeten Hardware-Komponenten. Zu den Anbietern entsprechender Systeme zählen unter anderem Nutanix, Gridstore, Nimboxx und Simplivity.