Die Infrastruktur wird hyperkonvergent

Hyerkonvergente Systeme sind softwarezentriert

Hyperkonvergente Lösungen unterscheiden sich von konvergenten Lösungen vor allem in einem Punkt: Sie führen die bislang getrennten Ebenen Computing (Rechenleistung) und Storage (Speicher) in einem Produkt zusammen.
Traditioneller Ansatz (links) versus Hyperkonvergenz: SimpliVity bietet Appliances an, auf denen die komplette Infrastruktur unterhalb der Ebene des Hypervisors virtualisiert ist.
Traditioneller Ansatz (links) versus Hyperkonvergenz: SimpliVity bietet Appliances an, auf denen die komplette Infrastruktur unterhalb der Ebene des Hypervisors virtualisiert ist.
(Quelle: Simplivity)
Dabei sind hyperkonvergente Systeme grundsätzlich softwarezentriert. Einige bestehen aus einem Hardware-Stack, der zusammen mit der entsprechenden Software geliefert wird. Die Software kann dann unter anderem noch Zusatzfunktionen wie Backup oder Unterstützung von Snapshots beinhalten. Andere Systeme wiederum bestehen nur aus Software, die mit bereits vorhandener Hardware zusammenarbeiten kann.
Eine entscheidende Rolle in der Software von hyperkonvergenten Systemen spielen Virtualisierungstechniken. Die Softwareschicht soll sowohl die traditionellen Lösungen für das Systemmanagement als auch die Lösungen für die Virtualisierungsverwaltung, wie sie heute in der Regel im Rechenzentrum im Einsatz sind, weitgehend ersetzen.
Konvergent vs. hyperkonvergent im Vergleich

Konvergente Infrastrukturen

Hyperkonvergente Infrastrukturen

Was beinhaltet diese Technik?

Ein Anbieter liefert eine komplette Lösung, die Compute-, Storage und Network-Ressourcen in einem System vereint.

Die Software steht im Mittelpunkt dieser Architektur.

Sie Integriert Compute-, Storage-, Netzwerk- und Virtualisierungs-Ressourcen.

Anbieter stellen auf unterschiedlicher Hardware bereit.

Vorteile/Einsatz für ...

Die Installation und der Einsatz des Rechenzentrums ist schneller und mit weniger Fehlern möglich.

Sowohl für den Service als auch für den Support gibt es nur einen Ansprechpartner für die gesamte Lösung.

Viele Dienste wie Beispiel Backup und Ausfallsicherheit sind bereits enthalten.

Das Management ist einheitlich für alle Einzelkomponenten der Lösung.

Unter anderem gut geeignet für VDI-Lösungen (Virtual Desktop Infrastructure) und den Einsatz in Zweigstellen.

Einschränkungen

Der Anbieter sorgt zwar für die Integration, der Nutzer muss aber in der Regel auf diese proprietäre Hard- und Software vertrauen.

Soll die Kapazität erhöht werden, so geschieht das immer nur durch Hinzufügen neuer “Boxen”, die zwangsläufig alle Teile beinhalten.

Andere Management-Software schlecht oder überhaupt nicht einsetzbar.

Firmen und Anbieter (Beispiele)

VCE Vblock Systems

Cisco FlexPod

Lenovo Converged System

(ehemals Pureflex)

Nutanix

VMware EVO:RAIL

Gridstore

Simplivity

Scale Computing

Auf Hyperkonvergenz-Systemen arbeitet neben dem Hypervisor und seinen virtuellen Maschinen auch eine Software, die die direkt mit dem System verbundenen Festplatten beziehungsweise SSD-Medien in Form eines virtuellen Pools bereitstellt. Die Systeme virtualisieren also nicht nur CPU und Hauptspeicher, sondern auch den Storage und das Storage-Netzwerk.
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