Die Infrastruktur wird hyperkonvergent
Vorteile und Nachteile hyerkonvergenter Systeme
von Frank-Michael SchledeThomas Bär - 02.03.2016
Weil sie den Storage virtualisieren, können hyperkonvergente Systeme den sogenannten I/O-Blender-Effekt deutlich vermindern. Dabei handelt es sich um Zugriffsprobleme, die besonders dann auftreten, wenn – wie in traditionellen IT-Infrastrukturen üblich – eine Reihe von physikalischen Servern zusammen ein Storage-System benutzen. Da auf diesen Servern meist etliche virtuelle Maschinen aktiv sind, treffen deren ganz individuellen Lese- und Schreibanforderungen auf das Storage-System, was Probleme beim Datenzugriff verursachen kann. Bei hyperkonvergenten Systemen ist das Speichernetzwerk Teil der Appliance, deshalb lassen sich diese Zugriffe optimieren.
Hyperkonvergente Infrastrukturen haben aber nicht nur Vorteile. Da es die Systeme immer nur im Paket gibt, sind die Kosten im Vergleich zu traditionellen Server-Systemen zunächst höher. Braucht die IT beispielsweise mehr Rechenleistung, so muss sie immer eine Box mit CPUs, Storage und Netzwerk hinzufügen, selbst wenn diese Ressourcen noch in ausreichender Menge vorhanden sind.
Viele Analysten gehen davon aus, dass bei hyperkonvergenten Systemen fast die vierfachen Kosten eines normalen Servers entstehen. Allerdings ist das zu kurz gedacht, denn hyperkonvergente Systeme sparen im Bereich Storage und Netzwerk Kosten ein, da diese Teile der Infrastruktur nicht mehr separat gekauft werden müssen.
Wer sich auf dem Markt umsieht, der findet bei fast jedem Anbieter die eine oder andere Lösung, die sich mit dem Attribut „hyperkonvergent“ schmückt. Drei der wichtigsten stellen wir kurz vor.