Herausforderung Schatten-IT

Zentrale IT leidet meist am eigenen Ruf

von - 04.06.2015
Zahlen zum IT-Einkauf
Zahlen zum IT-Einkauf: Nur noch 57 Prozent der IT-Ausgaben werden von der IT-Abteilung gesteuert.
(Quelle: Forrester, 4. Quartal 2013 )
Obwohl die zentrale IT in den meisten Unternehmen also auf eine gewisse Erfolgsstory zurückblicken kann, genießt sie dennoch oft genug einen zweifelhaften Ruf. Die IT-Verantwortlichen im Unternehmen seien, so denken viele Mitarbeiter, „zu träge“ oder „umsetzungsschwach“, sie seien „nicht kompetent“ für neue Aufgaben oder es werde „zu viel Geld“ ausgegeben. In Umfragen oder Studien werden sie als die eigentlichen Schuldigen für das Phänomen Schatten-ITgenannt. Die IT und ihre Mitarbeiter werden nicht als Partner, sondern als Gegner wahrge- nommen, als „die da oben oder da draußen von der IT“.
In der Folge bricht sich dann die Eigeninitiative Einzelner oder ganzer Abteilungen Bahn. Man macht Dinge, für die eigentlich andere zuständig sind. Im Schatten der zentralen IT tut sich dann einiges: Unbemerkt oder auch toleriert werden Anwendungen ausprobiert oder zusätzlich zu den firmeneigenen benutzt, man führt eigene Tests bei Amazon durch oder fängt Lastspitzen bei Internetangeboten selbst ab durch Anmieten von Rechenkapazitäten in der Cloud.
Wenn die zentrale IT nicht mehr alle Abteilungen und deren Aktivitäten vollständig unter sich hat, dann treten unangenehme Folgen ein: Die Netzwerke werden zusätzlich belastet, eventuell werden ungeplant Speicherkapazitäten genutzt und Compliance- Anforderungen können missachtet werden. Insgesamt wer- den mehr Kosten verursacht.
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