Den passenden Browser finden

Firefox und Datenschutz-Alternativen

von - 07.06.2016
Ungebrochener Beliebtheit erfreut sich nach wie vor der Browser der Mozilla-Stiftung. "Firefox ist bekannt dafür, dass eine ganze Entwicklergemeinde dahinter steht", sagt Hauke Mormann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das komme Nutzern entgegen, die ihre Daten nicht in die Hände eines einzigen Unternehmens legen, sondern lieber streuen möchten.
Auch der Firefox wird regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht, legt ein solides Arbeitstempo vor und hat vor allem viele Features im Angebot. So können Nutzer zum Beispiel ein Master-Passwort für alle ihre bei Internetseiten oder Diensten verwendeten Passwörter festlegen. Und wem die Funktionen nicht reichen, kann auf eine Fülle von Add-ons zurückgreifen.
Egal, welchen Browser man wählt, für sicheres Surfen sind vor allem zwei Dinge wichtig, meint Warentester Marcus Pritsch: ein Phishing-Schutz und die Antitracking-Funktion.
"Die Do-not-Track-Funktion gibt es bei jedem Browser", erklärt Verbraucherschützer Mormann. Einen vollständigen Schutz davor, dass man auf seinem Weg durchs Netz beobachtet wird, bietet Do not Track aber nicht. Denn der Browser sendet lediglich eine Aufforderung an die Seite, Aktivitäten nicht zu verfolgen und keine Cookies zu setzen. Es gibt keine Gewähr, dass sich die Seite auch daran hält.
Ein Browser, der das Tracking tatsächlich ab Werk blockiert, ist etwa der Open-Source-Browser Brave, der unter der Schirmherrschaft von Ex-Mozilla-CEO Brendan Eich entwickelt wird. Bei vielen anderen Browsern kann so eine Funktion aber per Erweiterung nachgerüstet werden, bei Chrome und Firefox etwa über das Add-on Privacy Badger, das von der Electronic Frontier Foundation (EFF) entwickelt wird. Wer sich gänzlich anonym im Netz bewegen möchte, der greift zum Tor Browser. Dieser nutzt für die Datenübertragung das anonyme Tor-Netzwerk.
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