Windows 10 für Firmen – Top oder Flop?

Bessere Bedienung und vereinfachtes Management

von - 30.04.2015
Max Schulze, Autor der Enterprise-Mobility-Studien
Max Schulze, Autor der Enterprise-Mobility-Studien: „Je höher die Mobility-Unterstützung, desto höher ist auch das Wachstum der Leistungsbilanz.“
Die ungewohnte Bedienoberfläche ist einer der größten Kritikpunkte an Windows 8. Viele Anwender nervt das Design des Startmenüs, das sich in Kacheloptik zeigt und für eine Touch-Bedienung optimiert ist. Zwar lässt sich der Desktop aufrufen, um dann in einer relativ gewohnten Umgebung zu arbeiten, doch sobald man ein neues Programm starten will, muss man wieder zurück zur Kacheloberfläche wechseln. In Windows 10 hat Microsoft dem weit verbreiteten Unmut Rechnung getragen: Auf dem Desktop gibt es künftig wieder ein Startmenü – auch wenn es nicht so aussehen wird wie das von Windows 7, sondern anstelle der Menü-Einträge Kacheln hat.
Interessant für Unternehmen, die PCs einsetzen, bei denen sich Bildschirm und Tastatur trennen lassen (Detachables), ist eine neue Bedienfunktion namens Continuum. Damit kann der Anwender zwischen reiner Touch-Bedienung und der klassischen Bedienung mit Maus und Tastatur leicht hin und her wechseln. Wenn etwa die Tastatur des Detachables entfernt wird, erkennt Windows das und fragt, ob es in den Touch-Mode wechseln soll – Windows schaltet dann komplett auf Touch-Bedienung um. Wird die Tastatur wieder angeschlossen, kann der Anwender zurück in den Desktop-Modus wechseln. In diesem Modus – und auch das ist neu – laufen auch die Windows-Apps im Fenster wie normale Programme.
Neu eingeführt hat Microsoft zudem virtuelle Desktops. Damit kann der Anwender nach Belieben Anwendungen auf Desktops verteilen, zwischen denen er mit einer Tastenkombination oder per Mausklick wechselt.

Vereinfachtes Management

Strategie: Beim Einsatz von Mobility in Geschäftsprozessen ist eine Leistungsbilanzsteigerung um 12 Prozent zu verzeichnen.
Strategie: Beim Einsatz von Mobility in Geschäftsprozessen ist eine Leistungsbilanzsteigerung um 12 Prozent zu verzeichnen.
Erst mit mobilen Infrastrukturen lässt sich das Potenzial der Fachabteilungen eines Unternehmens optimal entfalten, wie die Enterprise-Mobility-Studien 2014 und 2015 zeigen, die techconsult im Auftrag von Microsoft bei Unternehmen mit mehr als 250 PC-Arbeitsplätzen durchgeführt hat. Das führt aber immer mehr dazu, dass im Unternehmen nicht mehr nur der klassische PC zu finden ist, sondern darüber hinaus mobile Geräte wie Smartphones, Ultrabooks oder Tablet-Computer zum Einsatz kommen.
Die IT-Verantwort­lichen sehen sich deshalb vor der besonderen Herausforderung, diesen heterogenen Gerätefuhrpark aus mobilen und stationären Geräten gemäß den Unternehmensrichtlinien zu verwalten. Bislang führte das häufig zu Insellösungen, da die verschiedenen Betriebssysteme auf den Geräten unterschiedliche Verwaltungs-Tools benötigten. Mit der Strategie „Ein System für alle Geräte“ bietet Microsoft den Unternehmen die Möglichkeit, den Verwaltungsaufwand spürbar zu senken.
Im künftigen Microsoft-Ökosystem benötigt der System-Administrator keinen Werkzeugkasten mehr, der eine Sammlung von Tools für verschiedene Systeme enthält, sondern im Idealfall nur noch ein einziges Tool für alle Aufgaben wie Microsoft Intune oder den System Center Configuration Manager.
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