Netzwerk-Inventarisierungs-Tools im Test

Testfeld & Fazit zu den Netzwerk-Tools

von - 30.06.2016
Neben Management-Suiten mit Inventory-Funk­tion herrscht auch an spezialisierten Inventarisierungs-Tools kein Mangel auf dem Markt. Wir haben für den Test fünf Programme ausgewählt, die sich für kleine bis mittlere Netzwerke eignen und keine Vorabinstallation von Agenten auf den Client-Rechnern benötigen. Die Installation ist bei allen getesteten Programmen mit wenigen Klicks erledigt.
Keines der Tools benötigt einen speziellen Server, einige bieten portable Module oder ermöglichen den Zugriff über ein Webinterface. Drei Programme stammen von deutschen Herstellern, zwei – Total Network Inventory und Network Inventory Advisor – kommen aus den Vereinigten Staaten, sind aber mehr oder weniger komplett lokalisiert. Alle lassen sich vor dem Kauf risikolos ausprobieren, entweder über eine zeitlich begrenzte Testversion oder eine in der Gerätezahl eingeschränkte Demoversion.

Programm

LOGINventory

Total Network Inventory

Network Inventory Advisor

rxInventory

Easy-Inventory

Preis

ab 150 Euro

ab 80 Euro

ab 65 Euro

ab 125 Euro

169 Euro

Testergebnis

Merkmale (max. 20 Punkte)

20

15

16

16

13

Funktionen (max. 50 Punkte)

49

48

47

44

31

Integrierte Tools (max. 10 Punkte)

6

9

4

8

9

Bedienung (max. 20 Punkte)

17

17

17

15

13

Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte)

92

89

84

83

66

Note

Sehr gut

Sehr gut

Gut

Gut

Befriedigend

Bewertung

Mächtiger Funktionsumfang

Großer Funktionsumfang,
gute Übersicht

Beste Übersicht im Testfeld

Eigene Script-Sprache

Geeignet für einfache Aufgaben

Merkmale

Inventarisierbare Client-Systeme

Windows, SNMP,
Exchange ActiveSync

Windows, Mac OS X, Linux,
FreeBSD, SNMP

Windows, Mac OS X, SNMP

Windows, Mac OS X, Linux,
SNMP

Windows, SNMP

Testergebnisse im Detail

Wie sich die getesteten Netzwerk-Inventarisierungs-Tools im Detail geschlagen haben, erfahren Sie in folgenden Beiträgen:

LOGINventory

LOGINventory bietet mit seinem modularen Aufbau eine Fülle an Funktionen und Informationen. Leider sind manche Information recht gut in der Menüführung versteckt.

Total Network Inventory

Das Netzwerk-Inventarisierungs-Tool überzeugt im Test auf ganzer Linie, da es selbst umfangreichste Datensammlungen einfach zugänglich macht.

Network Inventory Advisor

Der Network Inventory Advisor ist günstig in der Anschaffung, schnell eingerichtet und übersichtlich strukturiert. Leider haben die kalifornischen Entwickler etwas Probleme bei der Übersetzung.

rxInventory

Experimentierfreudigen Admins bietet das Netzwerk-Inventarisierungs-Tool rxInventory eine eigene Script-Sprache für selbst definierte Anfragen.

Easy-Inventory

Easy-Inventory von AventoSoft ist eine auch portabel einsetzbare und übersichtliche Netzwerk-Inventarisierung. Leider kann die Bedienung des Tools nicht gänzlich überzeugen.

Die Preise richten sich bis auf eine Ausnahme nach der Anzahl der zu inventarisierenden Assets. Lizenzen sind meist in 25er-Schritten gestaffelt. Der Preisabstand zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter beträgt dabei über 100 Prozent. Bei einem größeren Netzwerk lohnt es sich hier also durchaus, selbst zu evaluieren.

Test-Fazit Netzwerk-Inventarisierungs-Tools

Besonders im Mittelfeld lagen die getesteten Programme sehr eng zusammen. Total Network Inventory, Network Inventory Advisor und rxInventory konnten gleichermaßen überzeugen. Die beiden amerikanischen Tools bieten al­lerdings wesentlich mehr „Eyecandy“, während rx­Inventory durch eine recht eigenwillige und teilweise umständliche Anzeigestruktur Punkte einbüßte.
Die Ausreißer im Test heißen LOGINventory und
Easy-Inventory. Letzteres nimmt dabei den Weg nach unten nicht in erster Linie, weil es sich funktionell der im Titel versprochenen Einfachheit verschrieben hat, sondern weil es diesen vermeintlichen Vorteil an einigen Stellen durch widersprüchliche Bedienung oder unsaubere Programmierung verspielt.
LOGINventory bildet in dieser Hinsicht quasi den genauen Gegenpol. Die Bedienung ist durch den modularen Aufbau gewöhnungsbedürftig und erfordert etwas Einarbeitung, dennoch konnte das Programm sich durch seinen nahezu kompletten Funktionsumfang nach oben absetzen.
Abschließend wäre zu sagen, dass sich alle Testkandidaten in Sachen Funktionalität fast nichts nehmen. Unterschiede kommen daher vor allem hinsichtlich der Gründlichkeit beim Erfassen und der Aufbe­reitung beim Wiedergeben der einzelnen Information zum Tragen.
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