Alles über Tastaturen
Bouncing and Delay einer PC-Tastatur
von Oliver Ehm - 29.04.2014
Alle Tastaturen haben je nach Konstruktion verschiedene Schwächen. Das gilt sowohl für Rubberdome-Tastaturen als auch für mechanische Tastaturen. Manchen bereitet es beispielsweise Probleme, mehrere parallel gedrückte Tasten zu erkennen, andere wiederum stellen einen falschen Buchstaben dar, wenn Sie eine bestimmte Tastenkombination ausführen.
Die folgenden Abschnitte erklären, was in diesem Zusammenhang Spezialbegriffe wie Bouncing and Delay, nKRO, Ghosting oder Key-Blocking bedeuten.
Bouncing and Delay
Wenn Sie eine Taste auf Ihrer Tastatur drücken, dann prallen die beiden Kontaktstellen mehrmals aufeinander, bis schließlich der Kontakt richtig zustande kommt. Dieses Prallen wird im Englischen als Bounce bezeichnet.
Bis die Endposition erreicht ist, findet ein extrem schnelles Öffnen-Schließen-Öffnen der Kontakte statt, was sich am Bildschirm als regelrechtes Buchstabengewitter bei einem einzigen Tastendruck bemerkbar machen würde. Um das zu verhindern, bauen Hersteller einen Delay beim Tastenanschlag ein – er wird vom Prozessor in der Tastatur gesteuert. Delay heißt übersetzt Verzögerung.
Je nach Qualität der Tastatur und der verwendeten Technik liegt diese Verzögerung bei 2 bis 50 Millisekunden. Bei den Tastenmodulen von Cherry liegt die typische Verzögerung, also die Zeit, bis ein Kontakt registriert wird, bei rund 5 Millisekunden. Bei Tastaturen mit Rubberdome-Technik kann die Verzögerung bis zu 50 Millisekunden betragen.
Beim Tippen von Texten ist die Verzögerung kein Problem, für einen Spieler kann sie aber von enormer Bedeutung sein und über Leben und Tod im Spiel entscheiden.