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Geklebte, gravierte & gedruckte Tastenbeschriftung

von - 29.04.2014
Pad-Printing: Hier wird ein bedruckter Aufkleber auf die Tastenkappe geklebt. Sie erkennen diese Methode am glänzenden Rand um das Zeichen.
Pad-Printing: Hier wird ein bedruckter Aufkleber auf die Tastenkappe geklebt. Sie erkennen diese Methode am glänzenden Rand um das Zeichen.
Neben der Mechanik sprechen auch die Tasten selbst für die Qualität einer Tastatur. Vor allem bei der Beschriftung sind hier große Unterschiede festzu­stellen. Die nächsten Abschnitte zeigen, worin diese Unterschiede liegen. 

Aufkleber

Die erste, am meisten verbreitete und zugleich günstigste Methode Tasten zu beschriften ist, sie zu bedrucken. Im Englischen wird das Pad-Printing genannt.
Es wird nicht direkt auf die Tastatur gedruckt, sondern bedruckte Pads werden auf die Tasten geklebt. Man erkennt sie daran, dass der Buchstabe oder das Zeichen auf der Tastatur von einem Rand umgeben ist. 
Der Nachteil dieser Beschriftungsmethode ist, dass sich das Pad mit der Zeit ablöst oder abgerieben wird. Um dies zu verhindern, überziehen manche Tastaturhersteller die Pads mit einem klaren Lack, damit die Beschriftung länger hält. 

Lasergravur

Eine deutlich längere Haltbarkeit erreichen die Hersteller mit der Technik Laser Etching, was auf Deutsch so viel heißt wie Lasergravur.
Bei dieser Technik wird der Buchstabe oder das Zeichen bei hellen Tasten eingebrannt. Die Beschriftung hebt sich dann dunkel von der hellen Taste ab. Bei dunklen Tasten wird der Buchstabe zunächst eingraviert und anschließend mit heller Farbe gefüllt. Das Füllmittel ist später auf den Tasten als Unebenheit spürbar.
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Die Beschriftung per Laser ist sehr langlebig. Nachteile hat vor allem die Beschriftung von dunklen Tasten, da sie sich im Lauf der Zeit verfärbt. Lesbar bleibt sie jedoch.

Dye Sub

Noch wesentlich haltbarer, aber auch teurer ist die Beschriftungsmethode Dye Sub. Diesen Begriff könnte man als Farbsublimationsdruck bezeichnen. Hier wird der Buchstabe auf die Tastenkappe gedruckt und unter Hitze mit dem Plastik verschmolzen. Da das Plastik der Kappe dadurch eingefärbt wird, lässt sich die Beschriftung nicht mehr entfernen.
Diese Beschriftungstechnik lässt sich nur verwenden, wenn das Material der Tastenkappe heller ist als die Farbe der Beschriftung.

Double Shot

Am teuersten und schönsten ist die Beschriftung mit der Double-Shot-Technik. Bei der Double-Shot-Methode findet keine Beschriftung im eigentlichen Sinn statt, hier wird die Taste aus zwei unterschiedlich großen, verschiedenfarbigen Plastikkappen zusammengesetzt. So wird der Buchstabe oder das Zeichen aus der größeren Kappe – gewissermaßem dem Negativ – he­rausgestanzt.
Aus der kleineren Kappe wird nun derselbe Buchstabe oder das Zeichen auf der Oberseite herausgefräst. Die Kappe, quasi das Positiv, sieht anschließend aus wie ein Stempel. Im dritten Arbeitsschritt wird das Positiv in das Negativ gesteckt und fixiert. Auf der Oberseite der Taste erscheint nun der Buchstabe.
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