Der lange Weg zum agilen Rechenzentrum

Speicherzentrisch

von - 25.05.2018
Bei Gen-Z handelt es sich um einen offenen Standard für ein Interconnect auf Systemebene, das heißt, um einen neuen Bus für ein direkte, in Hardware implementierte Hochgeschwindigkeitsanbindung zwischen CPU-Kernen, SoCs, FPGAs, GPUs, Speicher-Pools und vernetztem Datenspeicher.
Gartner-Quadrant für integrierte Systeme
Überladen: Gartners Übersicht zum Who's who der Hyperkonvergenz deutet auf eine bevorstehende Marktkonsolidierung.
(Quelle: Gartner )
Gen-Z will die Bandbreite zwischen Compute-Ressourcen auf über 100 GBit/s steigern, beispielsweise zwischen den CPU-Kernen auf der einen Seite und Block-basiertem Speicher auf der anderen Seite. Diese Verbindung stellt derzeit den größten Flaschenhals im Hinblick auf die Latenz dar. Für die Latenz strebt Gen-Z einen Wert von unter 100 Nano­sekunden an.
Unternehmen versprechen sich von der speicherzentrischen Architektur darüber hinaus neue Möglichkeiten der Leistungs­optimierung bestehender Infrastrukturen, eine verbesserte Energieeffizienz und eine höhere Agilität dank neuer Fähigkeiten zur Echtzeit-Datenanalyse. Gen-Z-Hardware-Komponenten lassen sich in die bestehende Unternehmens-IT vollständig transparent einfügen. Es sind dazu weder Änderungen am Betriebssystem noch an der Middleware er­forderlich.
Der Standard nutzt allerdings neuartige modulare Stecker, zum Teil sollen diese aber mit bestehenden Anschlüssen und bestehenden Verkabelungen nutzbar sein. Das Interconnect soll vorerst zwischen verschiedenen Server-Knoten vermitteln und auf ein Rack skalieren können. 

Fazit

Composable Infrastructure tritt in die Fußstapfen integrierter Systeme und verändert das Paradigma der IT-Administration dank Code-gesteuerter Provisionierung. Konventionelle Hardware kann mit den wachsenden Anforderungen an den Arbeitsspeicher allerdings längst nicht mehr Schritt halten. Direkt in Hardware zusammensetzbare Infrastruktur auf der Basis disaggregierter Ressourcen verspricht in Zukunft Abhilfe.
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