Der lange Weg zum agilen Rechenzentrum
Beispiel Scholz Recycling
von Filipe Pereira Martins - 25.05.2018
Was der Umstieg auf Hyperkonvergenz bringt, zeigt ein Blick auf Scholz Recycling, einen großen Verwertungsbetrieb für Stahl- und Metallschrott in Europa. Als Leasingverträge ausliefen, entschied sich die GmbH, ihre beiden Rechenzentren auf Basis hyperkonvergenter Systeme zu erneuern. Ergebnis: Energieeffizienz und Skalierbarkeit wurden besser, das Deployment von Workloads einfacher. Zudem konnte Scholz Recycling den Bedarf an Rackspace von 22 auf gerade einmal 4 Höheneinheiten je Site senken. Und der Stromverbrauch fiel von 9,6 auf 2,8 kW pro Site.
Attraktiver Markt: Dell EMC will auf dem Composable-Infrastructure-Markt mit dem DSS 9000 punkten.
(Quelle: Dell EMC)
Zudem wurde auf Basis der Programme EMC Avamar und Networker eine Backup-Lösung implementiert, die von den beiden hochverfügbaren Rechenzentren sowie allen mobilen Geräten im Außendienst und in den über 50 deutschen Standorten täglich Kopien anfertigt.
Der Markt für HCI wächst seit drei Jahren rasant. Bis Anfang 2019 soll er sich laut Gartner gegenüber 2016 mehr als verdoppeln und fünf Milliarden Dollar erreichen. 2020 sollen 20 Prozent aller unternehmenskritischen Anwendungen auf HCIs migriert sein.
Dennoch geht vielen Firmen Hyperkonvergenz noch nicht weit genug. HCI-Systeme stellen ihre lokalen Compute-Ressourcen und direkt angeschlossenen Speicher (Direct Attached Storage, DAS) über eine Virtualisierungsebene bereit, weswegen leistungshungrige Anwendungen in HCIs nicht gut aufgehoben wären. Zudem haben konvergente und hyperkonvergente Systeme den gleichen Nachteil in puncto Skalierbarkeit: Compute- und Storage-Ressourcen lassen sich nicht unabhängig voneinander ausbauen.