Alles über Festplatten

Festplattentechnik

von - 15.06.2012
Folgende Begriffe werden im Zusammenhang mit Festplattentechnologien verwendet.

13. Baugrößen

Baugrößen: Das Bild zeigt Festplatten mit den Formfaktoren 3,5 Zoll und 2,5 Zoll. Die Formfaktoren sind keine exakten Maßangaben. Eine 2,5-Zoll-Festplatte ist 6,8 cm breit.
Baugrößen: Das Bild zeigt Festplatten mit den Formfaktoren 3,5 Zoll und 2,5 Zoll. Die Formfaktoren sind keine exakten Maßangaben. Eine 2,5-Zoll-Festplatte ist 6,8 cm breit.
Festplatten werden hauptsächlich in drei Größen hergestellt. In Desktop-PCs sind 3,5-Zoll-Festplatten verbaut. In Notebooks und Netbooks werden 2,5-Zoll-Festplatten genutzt. In Subnotebooks kommen 1,8-Zoll-Festplatten zum Einsatz. Die Zollangaben sind keine Größenangaben, sondern Formfaktoren: Eine 3,5-Zoll-Festplatte ist 10 cm breit und nicht — wie zu erwarten wäre — 8,89 cm.

14. Speicherkapazität

Wer eine neue Festplatte mit vom Hersteller beworbenen 500 GByte Speicherplatz kauft, wird ernüchtert sein, wenn er die Platte formatiert hat. Denn laut Windows hat die neue Festplatte nur 465,66 GByte Kapazität. Der Grund: Die Hersteller verwenden bei ihren Größenangaben das Dezimalsystem. Demzufolge entspricht 1 GByte 1.000.000.000 Byte. Eine Festplatte mit 500.000.000.000 Byte Kapazität ist laut Herstellerangabe also 500 GByte groß. Computer rechnen jedoch nach dem binären Zahlensystem: Demnach sind 1 GByte gleich 1024 mal 1024 mal 1024 Byte. Eine Festplatte mit 500.000.000.000 Byte Kapazität fasst folglich lediglich 465,66 GByte Daten.

15. Drehzahl

Mechanische Festplatten nutzen zur Datenspeicherung Metallscheiben. Je schneller sie rotieren, desto höher ist der Datendurchsatz. Festplatten mit 2,5 Zoll haben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5400 U/min, 3,5-Zoll-Festplatten drehen mit 7200 U/min. Server-Festplatten sind oft schneller als 10.000 U/min.

16. Zugriffszeit

HD Tune Die durchschnittliche Zugriffszeit zeigt HD Tune rechts unter „Access Time“ an.
HD Tune: Die durchschnittliche Zugriffszeit zeigt HD Tune rechts unter „Access Time“ an.
Zugriffszeit bezeichnet die Zeitspanne vom Empfang der Schreib- oder Leseanforderung bis zum Schreib- und Lesevorgang. Bei modernen Festplatten liegt der Wert bei 9 bis 12 ms. Das Tool HD Tune misst die Zugriffszeit.

17. Solid-State-Disk

Eine Solid-State-Disk (SSD) hat keine beweglichen Teile. Es kommen Flash-Speicher zum Einsatz. Dadurch sind Solid-State-Disks beinahe unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Sie lassen sich per SATA in Desktop-PCs, Notebooks und Netbooks einsetzen. Die Speicherkapazität liegt weit unter der einer mechanischen Festplatte.

18. Automatic Acoustic Management

Geräuschquelle: Die Bewegungen des Schreib- und Lesekopfes verursachen das Rattern der Festplatten.
Geräuschquelle: Die Bewegungen des Schreib- und Lesekopfes verursachen das Rattern der Festplatten.
Beim Automatic Acoustic Management (AAM) wird die Geschwindigkeit der Schreib- und Leseköpfe reduziert. Je langsamer sie sich bewegen, desto leiser arbeitet die Festplatte. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Schreib- und Leseköpfe über die Festplatte bewegen, ist maßgebend für die Zugriffszeit: Je langsamer die Köpfe sind, desto länger die Zugriffszeit. Win AAM passt das Automatic Acoustic Management von IDE-Festplatten an.

19. SMART

Festplatten protokollieren wichtige Systemwerte nach SMART (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) — Technologie zur Selbstüberwachung, Analyse und Statusmeldung. Die Auswertung der Daten erfolgt bei Servern in der Regel durch das BIOS und bei Desktop-PCs mit Software wie Speedfan. Die Software prognostiziert, wann mit einem Festplattenausfall zu rechnen ist.

20. Perpendicular Recording

Perpendicular Recording bezeichnet die senkrechte Aufzeichnung der Daten bei magnetischen Datenträgern. Winzige, aufrecht aneinandergereihte Stabmagnete speichern den Wert 0 oder 1. Das entspricht einem Bit. Mehrere Milliarden dieser Magnete bilden die Platten einer Festplatte.
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