Alles über Festplatten

Datenverwaltung

von - 15.06.2012
Die folgenden Fachbegriffe werden verwendet, wenn es um die Organisa-tion der Daten auf der Festplatte geht.

6. Low-Level-Formatierung

Die Einteilung einer Festplatte in Spuren und Sektoren wird Low-Level-Formatierung genannt. Sie erfolgt durch den Hersteller.

7. Master Boot Record

Als Master Boot Record (MBR) werden die ersten 512 Byte einer Festplatte bezeichnet. Hier befindet sich der Boot-Loader — das Programm, das Windows initialisiert — sowie die Partitionstabelle. Testdisk repariert den MBR.

8. Partitionen

Zusammenhängende Speicherbereiche einer Festplatte werden Partitionen genannt. Partitionen lassen sich als eigenständige Laufwerke ansprechen. Sie erhalten unter Windows eigene Laufwerkbuchstaben. Der Speicherplatz einer Festplatte lässt sich beispielsweise in eine Systempartition und eine Datenpartition aufteilen. Anzahl und Größe der Partitionen sind in der Partitionstabelle gespeichert.

9. Master File Table

In der Master File Table (MFT) ist verzeichnet, wo sich die Fragmente einer Datei befinden. Zudem sind hier die Dateiattribute hinterlegt, etwa ob eine Datei schreibgeschützt ist. Auch die Zugriffsberechtigungen für eine Datei werden in der MFT gespeichert.

10. Defragmentierung

Dateien werden in Fragmente zerlegt und hintereinander auf die Festplatte geschrieben. Wenn eine Datei gelöscht wird, entsteht eine Lücke. Sie wird beim folgenden Speichervorgang gefüllt. Wenn eine Datei größer ist als die Lücke, in die sie geschrieben werden soll, werden die überzähligen Fragmente hinten angefügt. Folge: Im Lauf der Zeit sind die Dateiteile kreuz und quer über die Festplatte verstreut. Um eine Datei zu lesen, muss von verschiedenen Punkten der Festplatte gelesen werden. Das verringert die Lesegeschwindigkeit. Auslogics Disk Defrag reiht die Fragmente wieder hintereinander auf.

11. RAID

Die Technik Redundant Array of Independent Disks (RAID) schließt mehrere Festplatten zu einem virtuellen Verbund zusammen. Die Einsatzzwecke des Festplattenverbunds bezeichnet man als Level. Bei einem RAID Level 0 werden mehrere Festplatten als eine Festplatte verbunden. Eine Datei wird in mehrere Teile zerlegt und auf die Festplatten verteilt gespeichert. Dadurch steigt der Schreib- und Lesedurchsatz. Nachteil: Falls eine Festplatte ausfällt, sind alle Daten unbrauchbar.
Bei einem RAID Level 1 werden die Daten auf alle Festplatten des Festplattenverbunds gespiegelt. Die Speicherkapazität ist also kleiner. Es ist jedoch immer ein Backup der Daten verfügbar. Ein RAID lässt sich sowohl mit Software als auch mit Hardware einrichten.

12. Volumenschattenkopie

Windows Vista und 7 verfügen über einen lokalen Volumenschattenkopie-Dienst. Er überwacht alle Zugriffe auf die Festplatte. Wenn eine Datei geändert wird, nimmt der Volumenschattenkopie-Dienst die veränderte Datei entgegen, überschreibt die vorhandene Datei aber nicht mit dem neuen Inhalt. Er speichert lediglich die Änderung an der Datei. So lässt sich die ursprüngliche Datei wieder herstellen. Drive Image XML nutzt den Dienst, um Backups von aktiven Systemen anzufertigen.
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