Flexibler mit virtuellen Servern in der Cloud

1&1, Hosteurope & Strato - Die großen Drei

von - 30.11.2015
1&1: Um nicht zu viel zu bezahlen, sollte man immer prüfen, ob man so viele Ressourcen tatsächlich benötigt.
1&1: Um nicht zu viel zu bezahlen, sollte man immer prüfen, ob man so viele Ressourcen tatsächlich benötigt.
Selbstverständlich bieten auch die drei großen Player des deutschen Hosting-Markts Cloud-Server an. 1&1, Hosteurope und Strato haben entsprechende Pakete geschnürt, stehen sich aber in einigen Details oft selbst im Weg. Das beginnt  schon bei den Bestellprozessen. Die sind insbesondere bei 1&1 und Hosteurope noch auf den klassischen Webspace zugeschnitten. Im Warenkorb landet dann etwa noch eine Domain, die ausdrücklich wieder abgewählt werden muss, wenn man nur den Server mieten will. Und die Preislisten erwecken eher den Anschein, dass es sich um einfache virtuelle Server handelt, da von Monatsgebühren die Rede ist.
Bei einem Anbieter wird in großen Buchstaben damit geworben, dass es keine Mindestvertragsdauer gibt, in einer Fußnote erscheint dann jedoch eine Mindestdauer von einem Monat. Oder es wird eine Rechnung im Warenkorb generiert, die über einen vollen Nutzungszeitraum abrechnet. Erst im weiteren Verlauf des Bestellprozesses wird dann deutlich, dass der endgültige Preis abweichen kann. Dass es sehr viel einfacher gehen könnte, zeigt das Beispiel Jiffybox.
Hosteurope: Auch bei Hosteurope wird beim Zusammenstellen der Maschine auf die zu erwartenden Kosten hingewiesen.
Hosteurope: Auch bei Hosteurope wird beim Zusammenstellen der Maschine auf die zu erwartenden Kosten hingewiesen.
Generell haben alle drei Anbieter so viele verschiedene Pakete, Produkte und Tarife im Portfolio, dass es rein organisatorisch wahrscheinlich nicht anders machbar ist, als ein zentrales Kundencenter anzubieten, von dem aus dann auf die Optionen der jeweiligen Produkte verzweigt wird.
Dieser Ansatz ist aber ebenfalls eher kontraproduktiv. Denn erhält der Kunde zunächst eine E-Mail, aus der ersichtlich ist, dass der Kundenzugang erst schriftlich bestätigt werden muss, wird er kaum versuchen, gleich seinen Server einzurichten – obwohl das anstandslos funktioniert.
Strato: Hier erwirbt der Kunde Kreditpunkte, über die die Leistungen abgerechnet werden.
Strato: Hier erwirbt der Kunde Kreditpunkte, über die die Leistungen abgerechnet werden.
Ein Sonderfall in dieser Gruppe ist Strato mit seinen Cloud-Angeboten. Hier erwirbt der Kunde Kreditpunkte, über die die Leistungen abgerechnet werden. Die Formel lautet dabei: 1 Credit für 1 Stunde für 1 CPU, 100 GByte Festplattenspeicher und 1 GByte Arbeitsspeicher. Die Credits können im Voraus erworben werden und sind auch rabattiert. Das macht wiederum die Vergleichbarkeit mit anderen Anbietern etwas umständlich.
An sich müssen sich die drei Anbieter dabei nicht hinter ihren spezialisierten Mitbewerbern verstecken. Wer sich erst einmal zurechtgefunden und auch das richtige Backend erwischt hat, konfiguriert seine Server unter übersichtlichen Oberflächen und mit nachvollziehbaren Optionen. Was ohnehin für die drei spricht, ist der Server-Standort Deutschland mit der positiven Abstrahlung auf den Datenschutz.
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