Diese IT-Start-ups sollten Sie kennen

Mobiler Scanner vom Bonner Start-up Scanbot

von - 28.03.2015
Kassenzettel, Skizzen, Visitenkarten – auch in der heutigen digitalen Welt bekommt man jeden Tag eine Menge Papier in die Hand gedrückt. Das Bonner Start-up Scanbot möchte mit dem Papier-Chaos auf dem Schreibtisch und im Portemonnaie aufräumen. Die gleichnamige mobile App erstellt Scans von beliebigen Dokumenten und legt sie in der Cloud ab.
Die App Scanbot scannt Belege und Notizen aller Art und legt sie in der Cloud ab.
Kampf gegen das Papier-Chaos: Die mobile App Scanbot scannt Belege und Notizen aller Art und legt sie in der Cloud ab.
Die Zettelwirtschaft scheint die Anwender tatsächlich so sehr zu nerven, dass sich viele für Scanbot entschieden haben: Die erst im letzten Jahr veröffentlichte App ist nach Angaben der Entwickler bereits die führende Dokumentenscanner- und QR-Code-Scanner-App für iOS und Android. Und sowohl im iOS-App-Store als auch im Google Play Store kommt die kostenlose App auf eine gute Bewertung (4 von 5 Punkten).
Und so funktioniert das Ganze: Man hält den Beleg oder Ähnliches vor die Kameralinse des Smartphones oder Ta­blets – Scanbot fotografiert ihn und übernimmt den ganzen Rest. Scharfzeichner und Kantenerkennung sorgen für deutliche Scans und eine Perspektivenkorrektur begradigt die Datei, bevor sie als JPG-Bild oder PDF-Dokument in der Wolke abgelegt wird. Hierfür unterstützt Scanbot annähernd vierzig Cloud-Dienste.
Doch wie sieht das Geschäftsmodell der kostenlosen Scanbot-App aus? Die Entwickler bieten eine Pro-Version ihrer App für 4,99 Euro an. Diese bietet unter anderem eine Text­erkennung in über 60 Sprachen, ein automatisches Benennen von Scans sowie eine Volltextsuche.
Prominenter Scanbot-Gründer: Hinter Scanbot steht unter anderem der bekannte Start-up-Gründer und Investor Frank Thelen. Der breiten Öffentlichkeit ist er vor allem als Start-up-Experte in der Fernsehserie „Die Höhle der Löwen“ bekannt.
Doch der Weg für Scanbot war nicht frei von Stolpersteinen: Im 2011 wurde mit Doo.net eine Dokumentenplattform entwickelt, die sämtliche Cloud-Dienste, lokalen Ordner und E-Mail-Konten auf allen Geräten wie PCs, Smartphones oder Tablets synchronisiert. Aber: Nach zweieinhalb Jahren war Schluss. Die Macher hatten den Markt für digitale Dokumentenverwaltung falsch eingeschätzt. Es gab einfach zu wenige Anwender für Doo.net. Da half es auch nichts, dass die iOS-App von Apple zur „App of the year“ gekürt wurde.
Nachdem das Team um Doo.net die Notbremse gezogen hatte, starteten die Gründer im vergangenen Jahr mit Scanbot neu durch.
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