Diese IT-Start-ups sollten Sie kennen
Personal Cloud vom Hamburger Start-up Protonet
von Konstantin Pfliegl - 28.03.2015
Das Hamburger Start-up Protonet möchte nicht weniger als „den einfachsten Server der Welt“ anbieten. Das Geschäftsmodell der beiden Gründer Ali Jelveh und Christopher Blum lässt sich leicht zusammenfassen: Die kleinen orangefarbenen Server mit dem auf Linux basierenden Betriebssystem SOUL ermöglichen Selbstständigen und mittelständischen Unternehmen das zentrale Ablegen ihrer Daten. Sie können von überall darauf zugreifen.
Protonet Carla: Dieser Cloud-Server soll speziell für kleine bis mittelgroße Teams attraktiv sein. Vor wenigen Wochen hatte com! den All-in-One-Server Protonet Carla im Test.
Und: Die Server sehen nicht nur ziemlich schick aus. In den höheren Ausbaustufen ersetzen sie auch zahlreiche andere Server in der vorhandenen IT-Infrastruktur und erledigen eine Reihe von Aufgaben – von der Virtualisierung des CRM bis hin zur vollständigen Virtualisierung von Microsoft Small Business Server.
Das Konzept kommt gut an: In Zeiten diverser staatlicher Ausspähprogramme und NSA-Enthüllungen sorgen sich immer mehr Unternehmen um ihre Daten und nutzen lieber einen unabhängigen Speicherplatz, auf dem niemand von außen mitlesen kann.
Protonet Maya: Der kompakte Private-Cloud-Server im Sechseck-Format eignet sich für Freelancer, kleine Teams und Privatanwender. Mehr dazu hier: Protonet Maya im Test.
Die Schwerpunkte Einfachheit und schickes Design kommen bei den Kunden trotz der stolzen Preise gut an – ähnlich wie bei den angesagten Produkten aus dem Hause Apple. So verwundert es nicht, dass Protonet im letzten Jahr den Weltrekord für die schnellste Crowdfunding-Kampagne geknackt hat. Bei Crowdfunding investieren Hunderte oder Tausende Einzelpersonen über das Internet in ein Projekt. In knapp eineinhalb Stunden sammelte Protonet 750.000 Euro, nach gut zehn Stunden waren es 1,5 Millionen Euro.
Produziert werden die Geräte mit den hübschen Namen Carla, Carlita und Maya übrigens nicht in Asien, sondern im Raum Hamburg. Dabei verzichtet das Start-up auf schädliche Lacke und Kleber. Der Energieverbrauch soll mit rund 27 bis 35 Watt rund zwei Drittel unter dem eines Rack-Servers liegen.