IT-Infrastruktur für Start-ups

CRM: Kunden optimal betreuen

von - 02.09.2016
Constantin Gonzales
Principal Solutions Architect bei Amazon Web Services
https://aws.amazon.com/de
Foto: Foto: Amazon Web Services
"Eigene Rechenzentren oder langfristige Hosting-Verträge wären für die meisten Start-ups nur ein Klotz am Bein."
Was den Stellenwert der Kundenbetreuung betrifft, sitzen Großunternehmen und Start-ups im selben Boot: Wer diesen Bereich vernachlässigt, bekommt Schwierigkeiten. Das gilt vor allem für Unternehmen, die ihre Services online vermarkten und deren Angebote daher leicht mit denen von Konkurrenten verglichen werden können. Ein effizientes Kundenbeziehungsmanagement (Customer Relationship Management, CRM) ist daher ein wichtiger Baustein der IT-Infrastruktur jedes Start-up-Unternehmens. Hier kommt in erster Linie ebenfalls eine Cloud-CRM-Lösung in Betracht.
Auch Branchenriesen wie Oracle und SAP haben dieses Marktsegment inzwischen für sich entdeckt. Doch deren Angebote sind stark auf die Anforderungen von größeren Unternehmen zugeschnitten.
Türöffner: Salesforce hat CRM in der Cloud hoffähig gemacht. Für Start-ups gibt es aber günstigere Alternativen, zum Beispiel Zoho.
Für Start-ups mit gehobenen Ansprüchen an eine CRM-Software, aber auch einem gut gefüllten Geldbeutel, ist Salesforce eine gute Wahl. Eine Basisversion für bis zu fünf Nutzer kostet 25 Euro monatlich. Wer auch noch Collaboration-Funktionen, mobilen Zugriff auf die Lösung und ein Kontaktemanagement haben möchte, der muss 75 Euro pro Monat und User einkalkulieren. Für das eine oder andere junge Unternehmen mag das zu viel sein.
Etwas preisgünstiger sind weniger bekannte Lösungen wie CRM 2016 von Zoho. In der Basisversion ist sie für bis zu zehn Nutzer kostenlos verfügbar. Sie arbeitet zudem eng mit anderen Applikationen des Anbieters zusammen, etwa einer E-Mail-Plattform und Social-Media-Anwendungen.
Speziell auf Start-ups zielt das CentralStationCRM des deutschen Anbieters 42he ab. Die Starter-Version für drei Nutzer und das Management von 200 Kontakten ist gratis. Praktikabler für ein Unternehmen mit Wachstumsambitionen ist die Small-Business-Ausgabe für bis zu zehn User, 3000 Kontakte und 3 GByte Daten. Sie kostet 39 Euro im Monat.
Welche CRM-Lösung letztlich infrage kommt, hängt von den Anforderungen und dem Budget ab. Empfehlenswert ist, sich Hilfe von einem Berater oder Business Angel zu holen, der Erfahrung mit Geschäftssoftware hat. Tipps dazu gibt es auch auf Gründer-Portalen im Internet.
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