IT-Infrastruktur für Start-ups

Die IT-Basis für Start-ups

von - 02.09.2016
Im ersten Schritt empfiehlt es sich für jedes Start-up, zunächst grundsätzlich seinen Bedarf an IT-Komponenten zu ermitteln, also an Hardware, Applikationen und IT-Diensten. Für die meisten Unternehmen sind folgende Lösungen wichtig:
  • eine Office-Suite für die Bearbeitung von Dokumenten
  • Kommunikations- und Collaboration-Dienste wie E-Mail, Messaging, Videoconferencing, Gruppenkalender und Social-Media-Services
  • eine Plattform für das Speichern und gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten (Filesharing)
  • eine Software für das Verwalten von Kundendaten und das Kundenbeziehungsmanagement (CRM, Customer Relationship Management)
  • eventuell ein ERP-Programm (Enterprise Resource Planning) – mit Buchhaltung, Rechnungswesen und Dokumentenmanagement
  • ein Projektmanagement-Tool
  • unter Umständen noch spezielle Branchensoftware
Hinzu kommen Client-Systeme (Notebooks, Smartphones), even­tuell Workstations für rechen­intensive Arbeiten, Breitband-Internet sowie eine Anbindung an das Telefonnetz, etwa über Voice-over-IP-Dienste.

Vorteil Cloud

Wenn der IT-Bedarf so weit geklärt ist, dann stellt sich die Frage, wo und auf welchen Systemen diese Applikationen vorgehalten werden sollen: im eigenen Unternehmen oder außer Haus im Rechenzentrum eines Service-Providers.
AWS-Marketplace
Marktplatz: AWS stellt auf seiner Plattform auch Lösungen von Drittanbietern bereit, die man bei Bedarf dazubuchen kann.
Der Ansatz, in Eigenregie eine IT-Umgebung aufzubauen, kommt wohl nur für Gründer infrage, die Erfahrung mit Servern, Netzwerken und dem Verwalten von IT-Systemen haben. Allen anderen bieten sich mittlerweile hervorragende Möglichkeiten durch Cloud-Infrastrukturdienste (Infrastructure as a Service), wie sie beispielsweise Amazon Web Ser­­vices (AWS), Google mit der Google Cloud Platform, Microsoft Azure oder IBM Softlayer bereitstellen. Unternehmen können dort nach Bedarf virtualisierte Server, Speicherplatz oder Datenbanken buchen und wieder abbestellen.
Unternehmen wie Host Europe, 1&1 oder Strato stellen wiederum dedizierte Server- und Storage-Hardware in ihren Rechenzentren zum Mieten bereit. Und wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, deponiert in einem externen Rechenzentrum seine eigene IT-Ausrüstung und verwaltet sie dort über eine Remote-Verbindung.
Cloud-Service-Provider wie AWS propagieren für Start-ups diesen Ansatz natürlich als beste Option: „Start-ups müssen nicht nur sparsam sein und trotzdem schnell skalieren können, sondern auch extrem flexibel agieren, um ihre Idee und deren Umsetzung jederzeit anpassen oder optimieren zu können“, sagt Constantin Gonzales, Principal Solutions Architect bei Amazon Web Services.
„Für solche Unternehmen stellen traditionelle Rechenzentren oder Hosting-Verträge ein Hindernis dar, da sie mit langfristigen Investitionen oder einer langen Bindung an einen Vertrag bei einem bestimmten Anbieter verbunden sind.“ Solche Verträge erhöhen Gonzales zufolge das Risiko für ein junges Unternehmen. Seine Lösung: „Flexible, schnell und weltweit verfügbare, sichere und zuverlässige Public-Cloud- Infrastrukturen.“
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