IT-Infrastruktur für Start-ups

Jeder Weg hat seine Tücken

von - 02.09.2016
Welcher Weg ist nun der richtige – die weitgehende Verlagerung der IT in die Cloud oder doch, Systeme und Applikationen im eigenen Server-Raum zu behalten?
Für die Cloud spricht, dass sich damit schnell und günstig eine praktikable IT-Umgebung einrichten lässt. Das lässt Start-ups Raum für das eigentliche Geschäft: „Die Anschaffung, der Betrieb und die Wartung von IT-Hardware, Betriebssystemen und Applikationen entfallen oder können durch moderne Deployment-Techniken automatisiert werden“, so AWS-Mann Constantin Gonzales. „Dadurch werden mehr personelle Ressourcen frei, die für die Entwicklung neuer Angebote und innovativer Geschäftsideen eingesetzt werden können.“
Peter Ganten
Geschäftsführer Univention
www.univention.de
Foto: Foto: Univention
„Viele Linux-Server sind Single-Server-Systeme, die nur begrenzt skalieren und nicht mehr ­genutzt werden können, wenn ein Start-up zu wachsen beginnt.“
Zu den möglichen Schwachstellen einer Cloud-IT zählt, dass sich schnell ein Wirrwarr unterschiedlicher Cloud-Dienste ergibt. Das erschwert den Überblick und das Management. Zudem kann es Sicherheits- und Compliance-Probleme nach sich ziehen, wenn Daten bei unterschiedlichen Online-Storage-Diensten gespeichert werden. Schwierigkeiten, etwa beim Datentransfer, können auch beim Wechsel von einem Cloud-Provider zum einem anderen auftreten.
Der Server im eigenen Haus bietet mehr Kontrolle über Applikationen und Daten, erfordert jedoch einen Administrationsaufwand, den sich Start-ups oft weder leisten wollen noch können. Zudem ist die Skalierbarkeit einer hauseigenen IT begrenzt. Sobald ein Unternehmen gut läuft, bietet sich dagegen der Aufbau einer Hybrid Cloud ab: Kritische Daten und Anwendungen werden in diesem Fall im eigenen Rechenzentrum bereitgestellt, Standarddienste dagegen aus der Pu­blic Cloud bezogen.
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