Die stärksten ITK-Firmen in Deutschland

T-Systems arbeitet weiter an neuen Strukturen

Adel Al-Saleh: Der T-Systems-Chef soll das Unternehmen auf Kurs bringen.
(Quelle: T-Systems)
Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Systems gehört zwar einerseits mit vier Milliarden Euro Gesamtumsatz zu den größten IT-Dienstleistern des Landes, auf der anderen Seite ist das Unternehmen ein Sorgenkind des Telekom-Chefs Timotheus Höttges und kämpft schon mehrere Jahre mit seiner Umstrukturierung. Ein geplanter Verkauf des Dienstleisters kam nie zustande – und so wurde dieser Ende 2022 abgesagt. Stattdessen wird das Geschäftsmodell umgebaut: T-Systems soll sich unter seinem Chef Adel Al-Saleh, dessen Vertrag bis 2027 verlängert wurde, künftig ausschließlich um Großkunden und öffentliche Auftraggeber kümmern. Die T-Systems-Tochter MMS, die Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützt, wandert in den Mutterkonzern.

Modernste Technologien

Auch wenn T-System ein wenig mit sich selbst zu kämpfen hat – für seine Kunden setzt der Dienstleister auf die neuesten Technologien. Bereits vor zwei Jahren rief man das Motto „Cloud First“ aus. Künftig will man so weit wie möglich auf die Cloud setzen. Dafür baute T-Systems seine Partnerschaften mit AWS und Microsoft aus, es werden verstärkt Cloud-Experten ausgebildet und das eigene Angebot Open Telekom Cloud ausgebaut, eine IaaS-Lösung auf Basis von OpenStack. Insgesamt soll ein dreistelliger Millionenbetrag in die Strategie fließen.
Im Sommer dieses Jahres kündigte T-Systems an, dass Kunden künftig über die Cloud Zugriff auf Quanten-Computing erhalten. Dazu unterzeichnete der IT-Dienstleister eine Absichtserklärung mit IQM Quantum Computers, einem Unternehmen für den Bau supraleitender Quantencomputer. „Diese Technologie wird eine zentrale Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas spielen“, ist sich T-System-Chef Adel Al-Saleh sicher. Kunden können künftig auf eine wirklich souveräne Quantenumgebung zugreifen, die von Europa aus aufgebaut und verwaltet wird.
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