Windows-Desktops aus der Cloud

VMware Horizon Air Desktops and Apps

Der Virtualisierungs­Pionier VMware bietet mit seiner Lösung Horizon Air Desktops and Apps – ehemals Horizon DaaS – einen eigenen Cloud-Dienst zur Bereitstellung von Windows-Desktops einschließlich Windows 10 und Windows-Applikationen (unter Verwendung von Microsofts Hosted Apps Server) auf der Basis der VDI-Lösung Horizon. Horizon Air unterstützt beliebige Endgeräte samt Windows-, OS-X- und Linux-Desktops, iPads, Android-Smartphones und -Tablets (auch Amazon Kindle Fire) und Google-Chromebooks. Die benötigten Erweiterungen sind kostenfrei verfügbar. Die Benutzer können in ihrer virtualisierten Arbeitsumgebung bei Bedarf eigene Software installieren.
VMware Horizon
Mobil dank DaaS: Die App VMware Horizon Client ermöglicht den Zugriff auf virtualisierte Desktops und Anwendungen auf einem Android-Smartphone.
Horizon Air verwaltet die Zugriffe der Endbenutzer auf IT-Ressourcen unter Verwendung von Active Directory. Virtuelle Desktops lassen sich in die bestehende Active-Directory-­Domäne integrieren. Die Bereitstellung eines VLANs (Virtual Local Area Network) vereinfacht die Integration in die unternehmenseigene Infrastruktur.
Mit dem Erwerb von Horizon Air reserviert das Unternehmen einen vorab definierten Block an Kapazitäten und kann diesen nach Belieben in einzelne Desktops aufteilen. Die Standardkonfiguration einer gewöhnlichen virtuellen Win­dows-Workstation schlägt monatlich mit einem Mindestpreis von etwa 26 Euro zu Buche. In der Standardkonfiguration werden jeder virtuellen Maschine eine CPU, 2 GByte Arbeitsspeicher und 30 GByte Datenspeicher zugewiesen. Diese Desktop-Kapazitäten lassen sich an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Endanwendergruppe anpassen.
Virtuelle Desktops in Horizon Air unterstützen USB, Multimedia-Wiedergabe und Unified Communications. VMwares DaaS-Dienst ist sogar in der Lage, gängige Gesten der Benutzer berührungssen­sitiver Displays in nicht Touch-fähigen Anwendungen in solche Ereignisse zu übersetzen, die das gewünschte Verhalten zur Folge haben. Mobile Benutzer, die im Lauf ihres Arbeitstags zwischen Apple- und Microsoft-Produkten hin und her wechseln, können bei Bedarf das Scrollverhalten des virtuellen Desktops spiegeln, um ihre gewohnte Arbeitsweise beizubehalten.
Horizon Air unterstützt sowohl Windows-Server- und Remote-Desktop-Services-Umgebungen (RDS) als auch reine Windows-Desktops. Weil viele unternehmensspezifische Desktop-Anwendungen nur auf einem klassischen Windows-System funktionieren, ist letztere Option für einige Benutzergruppen unverzichtbar. Die Bereitstellung virtueller Desktops erfolgt wahlweise mit Hilfe des Microsoft-RDP-Protokolls, mittels VMwares hauseigenem PCoIP unter Verwendung eines Horizon-View-Clients oder über das Blast-Protokoll von VMware (TCP-Port 8443/TCP 22443 und 443 beim Management-Portal) in einem gewöhnlichen HTML-5-fähigen Web­browser.
Mit Horizon FLEX bietet VMware eine Erweiterung für die Horizon-Virtualisierungsplattform zur Verwaltung von BYOD- und Offline-Hardware. Benutzer von VMware Horizon Air benötigen FLEX, um ohne einen aktiven Internetzugang zu arbeiten.
Die Nutzung von Horizon Air wird mit einem monatlichen Abonnement abgedeckt, der Kauf von Horizon oder vSphere ist nicht erforderlich. Beim Einsatz von Horizon Air ist das Unternehmen nicht an VMwares eigene Cloud gebunden. Die Lösung lässt sich in öffentlichen wie privaten oder hybriden Clouds nutzen und auch auf der unternehmenseigenen On-Premise-Infrastruktur.
Verwandte Themen