Windows-Desktops aus der Cloud

Desktop-Virtualisierung

Die einzige bewährte Methode, um diese Risiken wirksam zu minimieren, besteht im Einsatz von Desktop-Virtualisierung auf einem „datenlosen“ Laptop – vorzugsweise unter Verwendung Hardware-basierter Multifaktor-Authentifizierung (MFA).
Mit Hilfe der Desktop-Virtualisierung kann das Unternehmen sicherstellen, dass sich auf dem mobilen Endgerät keine relevanten Daten befinden, weil die benötigten Informationen stets via Netzwerk abgerufen werden. Durch Multifaktor-Authentifizierung kann der Zugriff auf IT-Systeme des Unternehmens nur mit einem gültigen Token erfolgen und wird ansonsten wirksam verhindert.
Neben gewöhnlichen Desktop-Rechnern und Laptops – einschließlich Macbooks – kommen als Endgeräte, auf denen sich virtualisierte Desktops nutzen lassen, auch Netbooks, Ta­blets, Phablets und Smartphones infrage. Laut einer Umfrage des Cloud-Dienstleisters EvolveIP verwenden beim Einsatz von VDI oder DaaS rund 44 Prozent der Befragten ein Apple iPad für die Bereitstellung eines Windows-Desktops. Benutzer von VDI und DaaS wissen diese Flexibilität zu schätzen: 97,5 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer Desktop-Virtualisierungslösung zufrieden zu sein.
Die Vorteile der Desktop-Virtualisierung beschränken sich bei Weitem nicht auf die Mobilisierung der Produktivität oder die Flexibilisierung der Arbeit (siehe Kasten „Anwendungsszenarien“). Da die Daten lokal bereitgestellt, aber nicht gesichert werden und die virtualisierte Arbeitsumgebung möglicherweise niemals verlassen, können auch keine Daten-Silos entstehen.
Auch werden sämtliche Anwendungen zentral eingerichtet und zentral gewartet, was erhebliche Zeitersparnisse ermöglicht. Der Einsatz von Desktop-Virtualisierung reduziert die Dauer der Notfallwiederherstellung um 76 Prozent gegenüber gewöhnlichen Client-Server-Topologien. Dank der niedrigen Hardware-Anforderungen seitens der (Thin-)Clients beim Einsatz von VDI oder DaaS verlängern sich nebenbei auch die Erneuerungszyklen der Desktop-Hardware. Die meisten CPU- und GPU-Berechnungen erfolgen ohnehin serverseitig.
Angesichts der zahlreichen Vorteile der Technologie ist es verständlich, dass jedes dritte von EvolveIP befragte Unternehmen den Einsatz von VDI oder DaaS im Lauf der kommenden drei Jahre fest im Visier hat.
Desktop-Virtualisierung beschränkt sich im Übrigen nicht auf Windows-Arbeitsplätze. So stellt etwa der Cloud-Infrastruktur-Anbieter dinCloud mit dinDaaS sowohl Windows- als auch Linux-Desktops aus der Cloud in einem Abonnement-Modell bereit.
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