Windows-Desktops aus der Cloud

Von VDI zu DaaS

Die Desktop-Virtualisierung hat in den vergangenen Jahren mehrere Evolutionsphasen durchlaufen und ist zu der robusten Technologie Virtual Desktop Infrastructure herangereift. Vor allem bei Großunternehmen fand VDI Zuspruch.
VDI entkoppelt den Arbeitsplatz von der Hardware, fördert die Bereitstellung zentralisierter Daten und verbessert die Sicherheit mobiler Desktops. Dennoch konnte sich VDI auf Grund der notwendigen hohen Anfangsinvestitionen, der umständlichen Wartung und der komplizierten Lizenzierung bisher nicht auf breiter Front durchsetzen. Eine selbst gehostete VDI-Umgebung verursacht oft sogar höhere Gesamt­kosten als eine herkömmliche standortgebundene Server-Client-Topologie. Das hängt einfach damit zusammen, dass VDI-Lösungen auf der eigenen IT-Infrastruktur des Unternehmens aufsetzen, typischerweise On-Premise. Die dauerhafte Bereitstellung der Dienste und die Instandhaltung der Server-Hardware verursachen bei VDI nicht unerhebliche laufende Administrationskosten. Die nahezu prohibitiven Lizenz- und Verwaltungskosten stellen den Nutzwert konventioneller VDI-Lösungen infrage. Für viele Firmen geht bislang die Rechnung mit VDI einfach nicht auf.
Desktop as a Service – die cloudbasierte Implementierung der Desktop-Virtualisierung – ist der Versuch, die Schwächen von VDI zu beheben, um die Technologie einer breiteren Zielgruppe zur Verfügung zu stellen und auch den Mittelstand mit ins Boot zu holen.

Die Vorteile von DaaS

Bei Desktop als Service handelt es sich um einen verwalteten Dienst, der eine Desktop-Arbeitsumgebung samt der benötigten Software aus der Cloud über das Internet bereitstellt. Die wichtigsten Unterschiede zwischen VDI und DaaS liegen in den Geschäftsmodellen beider Lösungen. Der Technologieunterbau ist in beiden Fällen nahezu derselbe.
Im Fall von VDI muss das Unternehmen die Administration der Virtualisierungsdienste wie auch die Instandhaltung der Server-Hardware selbst schultern. Bei DaaS ist für beide Aufgaben der Cloud-Anbieter verantwortlich. Die hohen Anfangsinvestitionen in Server-Hardware, die mit der Einrichtung einer VDI-Umgebung einhergehen, entfallen für die Benutzer von DaaS.
DaaS-Dienste werden mit einem monatlichen Abonnement abgedeckt, das sich nach der Anzahl der bereitgestellten Desktops staffelt. Die Preise von DaaS liegen üblicherweise im zweistelligen Bereich pro Benutzer und Monat, sowohl mit Vertragsbindung als auch ohne.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige prominente DaaS-Lösungen im Detail vor.
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