Erste Schritte beim Voice-Banking

Voice-PIN schützt

von - 16.01.2019
Screen Action on Google Comdirect
Vorreiter: Die Comdirect-Anwendung für den Google Assistant bereitet Überweisungen vor.
Datenschutz und Sicherheit sind aus Konsumentensicht heikle Punkte, gerade wenn es um Geld oder Kontostände geht. Das ist der Grund, weshalb die Comdirect-Bank nicht den kompletten Überweisungsvorgang per Sprache abbildet. So läuft er ab: ­Voraussetzung sind ein Google-Konto sowie der Google Assistant. Im Google Assistant muss die „Action on Google“ von Comdirect aktiviert und mit dem Comdirect-Konto verbunden sein.
Bei der ersten Abfrage wird der Nutzer aufgefordert, ein individuelles Voice-Passwort anzulegen und sein Konto mit dem Google Assistant auf dem Smartphone zu verknüpfen. Im Browser auf dem Smartphone kann dann eine Comdirect-Log-in-Seite geöffnet werden. Nach Eingabe der Zugangsdaten kann das Konto mit dem Google Assistant verknüpft werden. Soll eine Überweisung angestoßen werden, sagt der Nutzer „OK Google, rede mit Comdirect“. Dann nennt er den Empfänger und die Summe der Überweisung.
Um sicherzustellen, dass die Informationen nicht in falsche Ohren gelangen, muss das vorher festgelegte Voice-Passwort eingegeben werden. „Die Überweisung selbst wird aus Sicherheitsgründen nicht über Google Home ausgeführt, sondern nur als Vorlage angelegt. Die Freigabe muss der Kunde in der Comdirect-App vornehmen“, erklärt Christian Wendrock-Prechtl, Bereichsleiter User Interface bei Comdirect. Die „Action“ soll weitere Funktionen erhalten, Details dazu will die Bank jedoch nicht nennen.

Mit Kursabfragen gestartet

Comdirect sammelt schon seit 2017 Erfahrungen mit dem Google Assistant. Das Unternehmen war einer der Launch-Partner für den digitalen Sprachassistenten von Google in Deutschland. Zum Start der Anwendung gab es zunächst nur Kursabfragen. Die Kursabfrage funktioniert  zwar über Comdirect auch mit Alexa von Amazon, dem großen Konkurrenten des Google Assistant, die Überweisungsfunktion jedoch nicht.
„Amazon lässt aktuell keine Transaktionen über Alexa zu“, erläutert Wendrock-Prechtl. Wie viele Kunden die Überweisung mit dem Google Assistant einleiten, verrät er nicht (siehe Interview). Derzeit haben 22 Nutzer eine Bewertung abgegeben. Das lässt darauf schließen, dass noch nicht so viele Kunden Voice-Banking verwenden. Die guten und schlechten Bewertungen halten sich bis dato die Waage.
Mit der Verbreitung der digitalen Assistenten wird aber auch die Nutzerzahl steigen.
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