Kein Hosting mehr ohne die Cloud!

Kosten und Preisvergleiche beim Cloud-Hosting

von - 02.07.2015
Eine der wichtigsten Fragen beim IT-Outsourcing sind die Kosten: Welche Kosten fallen an, wie hoch sind die Einspareffekte? Jeder Anbieter hat seine eigenen Ansätze bei der Preisgestaltung und der Zusammenstellung der Angebotspakete. Da jeder Cloud-Dienstleister andere Rechen-, Speicher- und Netzwerkleistungen anbietet, gestaltet es sich für den IT-Verantwortlichen in einem Unternehmen extrem schwierig, die einzelnen Angebote zu vergleichen.
Sparen mit der Cloud: Der Cloud-Kalkulator zeigt grob auf, wie viel Geld ein Unternehmen sparen kann, wenn es seine IT in die Cloud verschiebt.
Sparen mit der Cloud: Der Cloud-Kalkulator zeigt grob auf, wie viel Geld ein Unternehmen sparen kann, wenn es seine IT in die Cloud verschiebt.
Prozessor: Wenn man sich einen Server kauft oder einen dedizierten Server mietet, dann weiß man, was man bekommt – die CPU hat einen Hersteller wie Intel sowie eine Modellnummer. Anhand dieser Daten ist mehr oder weniger klar, welche Rechenleistung man erwarten kann.
Ganz anders sieht es in der Cloud aus: Viele Anbieter geben lediglich die Anzahl der verfügbaren CPU-Kerne an – in der Regel ist unklar, um welche Prozessoren es sich handelt. Oft sind es vCPUs oder vCores – gemeinsam mit anderen Kunden genutzte Prozessoren. Das ist erst einmal nicht unpraktisch, da Prozessoren meist ohnehin nicht voll ausgelastet sind. Bei geteilten CPUs besteht allerdings die Gefahr des sogenannten Noisy-Neighbour-Effekts. Dabei nimmt die virtuelle Maschine eines anderen Kunden auf demselben Server physische Rechenleistung für sich allein in Anspruch. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt einen Cloud-Service mit dedizierten CPU-Ressourcen.
RAM: Vor allem der Trend zu In-Memory-Datenbanken sorgt für einen hohen Bedarf an Arbeitsspeicher in Servern. Oft sind größere RAM-Speicher nur bei Buchung einer höheren CPU-Leistung möglich. Achten Sie daher darauf, dass sich CPU und RAM unabhängig voneinander konfigurieren lassen.

So viel Geld sparen Sie mit der Cloud

Welche Kostenvorteile bietet Cloud-Computing Ihrem Unternehmen? Der TCO-Kalkulator der Experton Group gibt Ihnen einen groben Anhaltspunkt, wie viel Sie mit Ihrer IT-Landschaft in der Cloud sparen können.

Der Cloud-Kalkulator unter www.business-cloud.de/calculator vergleicht Investitions- und Betriebskosten Ihrer IT-Infrastruktur mit dem alternativen Bezug von IT-Ressourcen aus der Cloud. Dazu geben Sie die Rahmendaten Ihrer Server-Kapazitäten wie Entwicklungs- und Produktions-Server an sowie deren Auslastung. Als Ergebnis zeigt der Kalkulator die Gesamtkosten für beide Betriebsmodelle im Vergleich an.

Speicher: Beim Cloud-Hosting gibt es viele Speichermöglichkeiten – auf Festplatte oder SSD, mit Bezeichnungen wie Root Disk, Elastic Disk oder Block Storage. Um sich in dem Dschungel zurechtzufinden, muss man die Unterschiede kennen.
Zunächst gibt es einen Basis-Speicher, auch Root Disk genannt. Dabei handelt es sich um einen flüchtigen Speicher, in dem das Betriebssystem gebootet wird. Wenn das virtuelle Cloud-System ausgeschaltet wird, dann werden Veränderungen in diesem Speicher gelöscht. Bietet ein Cloud-Dienstleister einen solchen temporären lokalen Speicher an, dann reichen hierfür meist bis zu 20 GByte Speicherplatz völlig aus. Oft sind aber die CPU-Kapazitäten und der RAM-Speicherplatz mit diesem temporären Speicher verknüpft. Wer mehr Rechenleistung oder RAM benötigt, muss also auch mehr temporären Speicher buchen.
Damit nicht alle Daten eines virtuellen Cloud-Servers bei einem Neustart verloren gehen, bieten Cloud-Dienstleister zusätzlich einen persistenten Speicher an, auch als Block Storage bezeichnet. Das ist eine virtuelle Festplatte, die dauerhaft ihre Daten behält.
Datenverkehr: Während bei vielen klassischen Hosting-Angeboten keine zusätzlichen Kosten für den Datenverkehr anfallen, ist das beim Cloud-Hosting vielfach anders. Dort haben sich zwei Abrechnungsmodelle durchgesetzt: Entweder bezahlt man für eine feste Bandbreite, etwa 10 MBit/s, oder nach übertragenem Datenvolumen. Vor allem Letzteres kann zur Kostenfalle werden.
Bei einer Abrechnung nach Datenvolumen wird zwar nur das bezahlt, was man auch wirklich an Daten übertragen hat, dafür ist aber schwer abzuschätzen, wie hoch das benötigte Datenvolumen ist. Je nach Vertragsmodell beinhaltet ein Cloud-Server bereits ein bestimmtes Daten­volumen. Bei Überschreiten dieses Inklusivvolumens fallen Gebühren von meist mehreren Cent pro GByte an. Zudem unterscheiden einige Anbieter zwischen eingehendem und ausgehendem Datenverkehr.
Support: Auch die Support-Kosten sollte man sich genauer ansehen: Während der Support bei reinen Hosting-Anbietern meist inbegriffen ist, fallen etwa bei den originären Cloud-Diensten dafür teils hohe Kosten an.
So berechnet Amazon die Support-Kosten anhand der Gesamtkosten für die Cloud-Dienste. Das klingt nicht nur kompliziert, sondern ist es auch. Ein Beispiel: Bei monatlichen Kosten von 85.000 Dollar fallen für den Support noch einmal 6150 Dollar an. Ähnlich kompliziert ist die Berechnung beim Marktbegleiter Google.
Anders bei den meisten mittelständischen Anbietern: Da man hier ohnehin nicht von der Stange kauft, unterliegen auch die Service- und Support-Optionen individuellen Vereinbarungen.

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