Kein Hosting mehr ohne die Cloud!

Der fragmentierte Hosting-Markt in Deutschland

von - 02.07.2015
Martin Geier, General Manager Amazon Web Services Germany
Martin Geier, General Manager Amazon Web Services Germany: „Die Cloud ist in Deutschland angekommen.“
Der Hosting-Markt ist stark fragmentiert und viele Unternehmen buhlen um die Gunst der Kunden. Neben den Global Playern wie IBM, HP und Fujitsu gibt es große Anbieter wie Atos und T-Systems sowie mittelständische Unternehmen wie Cancom. Hinzu kommen auf Hosting spezialisierte Anbieter wie Profit Bricks und originäre Cloud-Anbieter wie Amazon, Google und Salesforce.
Die Frage nach dem richtigen Dienstleister lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Das hängt auch davon ab, was man als Unternehmen in der Cloud machen will – nur seine Daten auslagern oder Teile der IT wie das CRM-System in die Wolke verlagern. Je größer der Anbieter, desto größer sind die Firmen, die er als Kunden im Visier hat. Die Global Player sind meist auf das Outsourcing großer Teile oder der gesamten IT eines Unternehmens in eine Private Cloud ausgerichtet. Das Gleiche gilt für die Großen der Branche wie T-Systems. Hier liegt der Schwerpunkt meist ebenfalls bei Private Clouds. Zudem haben sich die internationalen Anbieter oft auf bestimmte Dienste wie SAP-Systeme spezialisiert.
Bei den originären Cloud-Anbietern wie Amazon und Google handelt es sich zwar auch um Global Player – der Schwerpunkt liegt allerdings bei Public-Cloud-Lösungen und sie sind preisgünstiger als die individuell zugeschnittenen Lösungen von HP oder T-Systems. Somit eignen sich Google & Co. auch für kleinere Unternehmen oder einzelne Abteilungen.
Darin liegt jedoch auch der Nachteil der großen Cloud-Anbieter: Es gibt kaum Möglichkeiten für individuelle Angebote. Als Unternehmen sucht man sich auf der Webseite des Anbieters einen Service aus und konfiguriert ihn – anschließend erhält man einen Boilerplate-Vertrag. Diesen kann man unterschreiben oder nicht. Vertragsanpassungen sind nicht möglich.
Ganz anders bei den Global Playern und den mittelständischen Anbietern: Hier gibt es meist keine festen Angebote. Für jeden Kunden werden individuelle Pakete geschnürt. Vor allem mittelständische Dienstleister punkten durch individuelle Angebote und umfangreichen Service.
Was bleibt? Spezielle Hosting-Anbieter, die vom virtuellen Hosting über dedizierte Server bis zum großen Cloud-Verbund eine breite Auswahl bieten. Diese Dienstleister arbeiten meist mit hoch standardisierten Angeboten und der Kunde bestellt die Rechenleistung von der Stange. Auch hier lassen sich einzelne Vertragsbestandteile nicht oder nur selten anpassen.
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