Germania telefoniert nur noch über die Cloud

Die Migrationsphase der neuen NFON-Anlage

von - 06.04.2016
Im Juni 2014 begann schließlich der Roll-out der NFON-Anlage. Zunächst stellte die IT-Abteilung ihre Anschlüsse um und testete die Anlage im Live-Betrieb. Der Test lief laut Linda Kratky so problemlos, dass man alle neuen Mitarbei­ter gleich mit einem NFON-Anschluss ausstatten wollte. Eine Herausforderung dabei war, dass wegen der noch laufenden Ausstiegsverhandlungen mit dem bisherigen Pro­vider die alten Rufnummern noch bei diesem Provider lagen. Deshalb wurden die neuen Rufnummern zunächst mit einem anderen Nummernblock geschaltet und beide Anlagen parallel genutzt, die des bisherigen Anbieters und die von NFON. Das sorgte laut Linda Kratky für einige Irritationen bei den Mit­arbeitern, vor allem, weil dadurch die neuen Kollegen nicht über ihre interne Durchwahl erreichbar waren, sondern über eine Amtsleitung.
Jan Papenfuß
Jan Papenfuß
Leiter Process Management & IT bei Germania
www.flygermania.com
„Wir haben die TK-Anlage jetzt mit unserem Service-Center verbunden, sodass die Software den Anrufer erkennt und die Ticket-Historie anzeigt.“
In einer zweiten Migrationsphase wurden alle Mitarbeiter mit NFON-Anschlüssen ausgestattet und der alte Provider richtete für jede Durchwahl eine Weiterleitung auf den entsprechenden NFON-Anschluss ein. Das Ganze dauerte bis November. „Wir hätten das von uns aus schneller geschafft, aber es mussten auch die Endgeräte aus der alten Anlage aus- und in die NFON-Anlage eingetragen werden. Und das Austragen ging nur langsam vonstatten“, sagt Kratky. Das Eintragen neuer Endgeräte in die NFON-Anlage sei hingegen dank Zero-Touch-Provisioning sehr schnell gewesen.
Die Freigabe des alten Nummernblocks dauerte noch etwa sechs Monate. Während dieser Zeit liefen eingehende Gespräche über die alte Cloud-Anlage und ausgehende Telefonate über NFON. Beide Verträge parallel laufen zu lassen, sei zwar mit Zusatzkosten verbunden gewesen, doch hielt sich die Mehrbelastung laut Papenfuß noch in einem akzeptablen Rahmen. Da die Preise für Cloud-Telefonie inzwischen gefallen seien, könne Germania jetzt bei den laufenden Gebühren sparen. Papenfuß schätzt die Kostenersparnis auf etwa 30 Prozent.
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